Treppen – begehbare Lösungen für jeden Wohnbereich
Wird mehrgeschossig gebaut, sind
Treppen nahezu unverzichtbar. Sie führen von einer Etage zur nächsten und verbinden nicht nur Wohnräume, sondern auch Menschen. Die Möglichkeiten, die sich Bauherren und Renovierern bieten, sind vielfältig: Unterschiedliche
Treppenarten und
Treppenmaterialien erlauben die Umsetzung individuellster Wünsche und Vorstellungen. Doch nicht nur der persönliche Geschmack entscheidet, auch die baulichen Gegebenheiten müssen berücksichtigt werden.
Welche Treppe darf’s denn sein? Die einläufige gerade Wangentreppe oder eine Spindeltreppe, die ein Maximum an Funktion bei einem Minimum an Raum bietet? In erster Linie entscheidet die Einbausituation darüber, was möglich und was machbar ist. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Treppenarten und ihre Besonderheiten vor.
Die Wangentreppe gehört zu den beliebtesten Treppenarten. Sie ist robust und vielseitig einsetzbar. Ihren Namen verdankt sie den beiden Seitenteilen, den sogenannten Wangen, die sich sowohl frei im Raum positionieren als auch direkt in der Wand verankern lassen. Die Treppenstufen können entweder eingestemmt oder „aufgesattelt“, also auf die Wangen aufgesetzt werden. Verzichtet man auf Setzstufen, erhält man eine
offene, lichtdurchlässige Konstruktion.
Wangentreppen sind bei Bauherren besonders beliebt. (STREGER)
Massivholzwangentreppen verbinden Eleganz mit Gemütlichkeit. (STREGER)
Wangentreppen fügen sich in jedes Ambiente ein. (STREGER)
Hingucker: die diagonal verspannten, acht Millimeter starken Edelstahlseile. (STREGER)
Bei dieser Wangentreppe sind die Trittstufen eingestemmt. (KENNGOTT)
Diese Wangentreppe kommt im angesagten Landhausstil daher. (STREGER)
Diese Treppe scheint zu schweben: Die Trittstufen einer Kragarmtreppe verfügen über eine tragende Innenkonstruktion, die unsichtbar in der Wand verankert wird. Die aus der Wand „herauswachsenden“ Stufen verleihen der Kragarmtreppe einen modernen, puristischen Charakter, der ohne zusätzliches Geländer besonders gut zur Geltung kommt.
Kragarmtreppen verkörpern erstklassiges Design. (KENNGOTT)
Freitragende Treppen, auch Bolzentreppen genannt, punkten mit einer schwebenden Optik. Hier werden die Trittstufen – wie der Name schon sagt – mit Bolzen, also zylinderförmigen Elementen verbunden. Die wandseitige Verankerung macht Wangen überflüssig und der Verzicht auf Setzstufen sorgt für offene, lichtdurchflutete Räume.
Zieht alle Blicke auf sich: die Tragbolzentreppe. (KENNGOTT)
Markantes Element im modernen Wohndesign: eine weiße Tragbolzentreppe. (STREGER)
Diese Tragbolzentreppe aus Massivholz, Edelstahl und Glas setzt Akzente. (STREGER)
Freitragende Treppen vermitteln ein Plus an Wohnqualität. (KENNGOTT)
An modernen Tragbolzentreppen hat man ein Leben lang Freude. (STREGER)
Freitragende Treppen fügen sich optimal in das Wohnambiente ein. (KENNGOTT)
So schön wie ein Origami-Kunstwerk: Trittstufen und Setzstufen einer Faltwerktreppe gehen scheinbar nahtlos ineinander über und wirken wie aus einem Guss. Sie werden mit Wandbolzen befestigt und kommen ohne Wangen oder erkennbare Unterkonstruktion aus. Faltwerktreppen vermitteln einen Hauch von Exklusivität und passen besonders gut in ein modernes Ambiente.
Wie aus einem einzigen Stück Holz gefaltet: die Faltwerktreppe. (STREGER)
Designstarke Faltwerktreppen punkten im Innenbereich. (STREGER)
Tritt- und Setzstufe gehen auf den ersten Blick nahtlos ineinander über. (STREGER)
Die zumeist senkrecht verlaufenden Seile oder Gitterstäbe der Harfentreppe erinnern an die Saiten des gleichnamigen Zupfinstruments. Die elegante Stahlkonstruktion, an der gewöhnlich die Trittstufen befestigt sind, reicht in der Regel vom Boden bis zur Decke und hat einen äußerst filigranen Charakter. Weiteres Plus: Kinder können nicht über das durchlaufende Harfengeländer klettern.
Geländer und Trittstufen dieser Harfentreppe bilden einen spannenden Hell-Dunkel-Kontrast. (KENNGOTT)
Holme aus Holz oder Stahl bilden die Unterkonstruktion einer Holmtreppe. Sind die Trägerelemente mittig angeordnet, ist die Rede von einer Einholmtreppe oder Mittelholmtreppe, befinden sie sich links und rechts unter den Trittstufen, spricht man von einer Zweiholmtreppe oder Doppelholmtreppe. Weil die Stufen direkt auf der Tragkonstruktion aufliegen, werden Holmtreppen auch als aufgesattelte Treppen bezeichnet.
Das Treppensystem besteht aus einem Holm, auf dem die Stufen angeordnet sind. (STREGER)
Spindeltreppen, früher auch Wendeltreppen genannt, Sambatreppen mit wechselseitig angeordneten Stufen oder Raumspartreppen, die nur 1m2 Grundfläche benötigen, haben eines gemeinsam: Sie sind so kompakt, dass sie in die kleinste Ecke passen. Dabei sind sie nicht nur funktional überzeugend, sondern auch optisch ansprechend.
Die 1m2-Treppe eignet sich für alle Engstellen im Haus. (KENNGOTT)
Diese Spindeltreppe nimmt wenig Raum ein und ist ein Blickfang. (STREGER)
Die 1m2-Treppe lässt sich bequem und sicher begehen. (KENNGOTT)
Design-Wendeltreppen werden mit hochmoderner Technik gefertigt. (STREGER)
Ist kaum größer als eine herkömmliche Telefonzelle: die 1m2-Treppe. (KENNGOTT)
Die Optik einer Treppe wird maßgeblich von ihrer Konstruktion bestimmt. Doch auch das Treppenmaterial hat großen Einfluss auf das Erscheinungsbild. „Warmes“ Holz oder „kühles“ Metall? Puristischer Beton oder doch lieber ein ganz anderer Werkstoff wie etwa Longlife? Zum Einsatz kommt, was gefällt und ins Budget passt.
Selten besteht eine Treppe aus nur einem Material, wesentlich beliebter und auch spannender ist ein Mix aus verschiedenen Komponenten. Die Trittstufen aus Massivholz, das Geländer und der Handlauf aus Stahl – diese Kombination sieht man häufig. Denn sie passt wunderbar in ein modernes Ambiente, ohne dabei zu rustikal oder kalt und unpersönlich zu wirken.
Metall (Foto: Treppen Intercon)
Ob Bank oder Bett – Holz wird seit Jahrtausenden im Möbelbau eingesetzt. Auch Treppen bestehen traditionell aus heimischen Hölzern wie beispielsweise Ahorn, Buche, Eiche, Esche oder Nussbaum. Und das aus gutem Grund, schließlich ist
Massivholz robust und widerstandsfähig und somit bestens geeignet, dem täglichen Auf und Ab dauerhaft standzuhalten.
Außerdem hat Holz aufgrund seiner individuellen Färbung und Maserung Unikatcharakter und kann je nach Gusto geölt, gewachst, gebeizt oder lackiert werden. Das Beste: Holz ist ein nachwachsender und somit nachhaltiger Rohstoff.
Die Massivholztreppe „Savoy“ kann vom Heimwerker selbst montiert werden. (Treppen Intercon)
Die halbgewendelte Treppe aus gebeizter Esche führt elegant ins nächste Stockwerk. (STREGER)
Der großzügige Antritt der geschwungenen Treppe passt zu einem stattlichen Anwesen. (STREGER)
Reine Metalltreppen aus Edelstahl oder Aluminium sind im Wohnbereich eher die Ausnahme. Was dagegen recht oft zu finden ist, sind Materialkombis aus Stahl sowie Holz und Glas, die in einem Loft im
„Industrial-Look“ eine besonders gute Figur machen.
Im Außenbereich sind Stahltreppen schon eher anzutreffen: Robuste Gitterroststufen oder eine rutschfeste Prägung sorgen bei jeder Wetterlage für Trittsicherheit.
Die Stahlwangentreppe „Innotec“ passt sich nahezu jedem Baustil perfekt an. (Treppen Intercon)
Ob Schallschutz, Brandschutz, Wärmeschutz oder Feuchteschutz: Beton ist ein robuster Werkstoff, der über gute bauphysikalische Eigenschaften verfügt. Kein Wunder also, dass das natürliche Material auch beim Treppenbau gefragt ist. Zumal Treppenläufe aus Beton im Werk vorgefertigt werden und nach der Montage sofort belastbar sind – die Kosten für eine provisorische Bautreppe entfallen.
Auch optisch gibt es viele Möglichkeiten: Wem der Sichtbeton zu schlicht daherkommt, der kann die Stufen zum Beispiel mit
Holz,
Laminat,
Naturstein oder
Teppichfliesen verkleiden lassen.
Eine Betontreppe ist nach dem Einbau direkt belastbar. (BetonBild)
Treppen aus Beton passen gut in ein modernes Ambiente. (BetonBild)
Auf einer Betontreppe kann jeder Belag verlegt werden. (BetonBild)
Bei Longlife handelt es sich um ein innovatives Stufenmaterial aus dem Hause
KENNGOTT, das in zwei unterschiedlichen Stärken und zehn verschiedenen Dekoren zur Verfügung steht. Neun Oberflächendesigns entsprechen der Rutschsicherheitsklasse R9 und beugen so gefährlichen Stürzen vor.
Das extrem robuste und zugleich pflegeleichte Material kommt bei Neubau und Sanierung zum Einsatz und wurde 2019 mit dem renommierten Plus X Award ausgezeichnet.
Longlife – hier Eiche Trendline – passt gut in ein modernes Ambiente. (KENNGOTT)
Auch Asteiche Longlife verfügt über eine strukturierte Oberfläche. (KENNGOTT)
Betonline Longlife ist besonders robust und widerstandsfähig. (KENNGOTT)
Auch bei einer Treppe kommt es auf das äußere Erscheinungsbild an – schließlich befindet sie sich an prominenter Stelle im Haus und führt durch alle Etagen. Noch wichtiger ist jedoch, dass sie sicher und bequem begehbar ist. Denn Treppen sind eine häufige Unfallquelle im Haushalt.
In Deutschland gibt die DIN 18065 alle Treppenmaße im Wohnungsbau vor, um die sichere und komfortable Begehbarkeit von Treppen zu gewährleisten. Unterschieden wird dabei zwischen Gebäuden im Allgemeinen sowie Wohngebäuden mit bis zu zwei Nutzungseinheiten, sprich Wohnungen. Bei Letzteren gelten weniger strenge Regeln als im öffentlichen Bereich. Trotzdem gibt es auch hier Vorgaben für Treppenelemente wie beispielsweise die
Stufen, das
Geländer und den
Handlauf, die im Folgenden näher ausgeführt werden.
Stufen dienen der Überwindung von Höhenunterschieden. Eine Stufe setzt sich zusammen aus der Trittstufe, also der Auftrittsfläche, und der Setzstufe, dem vertikalen Stufenteil. Offene Treppenkonstruktionen kommen ohne Setzstufen aus.
Damit eine Treppe bequem und sicher begehbar ist, wird ein optimales Steigungsverhältnis angestrebt, das mit Hilfe der sogenannten Schrittmaßregel bestimmt wird. Für die Abmessungen von Stufen macht die DIN 18065 folgende Angaben: Die Trittstufentiefe, auch Auftritt genannt, muss zwischen 23 und 37 cm liegen, wohingegen die Setzstufenhöhe bzw. die lichte Höhe zwischen den Trittstufen mindestens 14 und maximal 20 cm betragen sollte. Die nutzbare Treppenlaufbreite, sprich Stufenbreite, muss in Wohngebäuden mit bis zu zwei Wohnungen mindestens 80 cm betragen, damit beim täglichen Auf und Ab nirgendwo „Engpässe“ entstehen.
Auch auf das Stufenmaterial kommt es an:
Strukturierte, rutschhemmende Oberflächen bieten ein besonders hohes Maß an Sicherheit und Komfort. Damit das so bleibt, müssen die Treppenstufen regelmäßig gereinigt werden. Wichtig ist dabei, dass die Pflegemittel perfekt auf das jeweilige Material abgestimmt sind und nach Herstellerhinweisen angewendet werden.
Bei Longlife ist das Unfallrisiko im Vergleich zu glatten Oberflächen deutlich reduziert. (KENNGOTT)
Bei diesem Geländer handelt es sich um eine Sonderanfertigung nach Kundenwunsch. (STREGER)
Treppenläufe – also drei aufeinander folgende Stufen oder mehr – sowie Treppenpodeste müssen an den freien Seiten mit einem Geländer gesichert sein, um gefährlichen Stürzen vorzubeugen – so ist es in den Landesbauordnungen geregelt. Auch die erforderliche Geländerhöhe – in Wohnungen sowie in Ein- und Zweifamilienhäusern mindestens 90 cm bei einer Absturzhöhe von bis zu 12 m – ist dort festgeschrieben.
Die Geländerfüllung spielt in puncto Sicherheit ebenfalls eine große Rolle, gerade wenn sich
Kinder im Haus befinden. Möglich sind u. a. vollflächige Füllungen, z. B. aus Glas, waagerecht verlaufende Gurte oder senkrecht angebrachte Stäbe. Letztere sind schwerer zu überklettern als Kniegurte und somit weniger risikobehaftet.
Zu einer Treppe gehört ein Handlauf, der in der Regel den oberen Abschluss des Treppengeländers bildet. Laut DIN 18065 sollte der Handlauf zwischen 80 und 115 cm hoch sein, einen lichten Abstand von mindestens 5 cm zu benachbarten Bauteilen wie etwa der Wand haben und zwischen 2,5 und 6 cm breit sein, damit er gut umfasst werden kann. Griffsicherer als quadratische oder rechteckige Modelle sind übrigens ergonomische Rundhandläufe, die auch von der DIN 18040 für das barrierefreie Bauen und Planen empfohlen werden.
Handläufe mit rundem Querschnitt können gut umfasst werden. (KENNGOTT)
Im Dunkeln auf der Treppe unterwegs – das kann nicht gutgehen! Doch auch bei schummrigem Flurlicht wird schnell mal eine Stufe übersehen. Um gefährlichen Stürzen vorzubeugen, sollte die Treppe – vor allem im An- und Austrittsbereich – optimal ausgeleuchtet werden. Zum Beispiel mit praktischen LED-Streifen oder Lichtleisten, die sich direkt an den Stufen befestigen lassen. Eine andere Möglichkeit sind LED-Leuchten auf Stufenhöhe, entweder als Einbauvariante oder zum Aufschrauben. Das Beste: Die Treppenbeleuchtung sorgt nicht nur für mehr Sicherheit, sondern setzt die Treppe auch optisch in Szene.
Diese LED-Leuchten sind mit einem Lithium-Ionen-Akku ausgestattet. (KENNGOTT)
LED-Leuchten erhellen nicht nur die Stufen, sondern auch den Flur. (KENNGOTT)
Bieten sich für Neu- und Altbau an: LED-Leuchten. (STREGER)
Für Kinder gleicht die Treppe einem Abenteuerspielplatz, auf dem man klettern, toben und Fangen spielen kann. Das ist gefährlich, deshalb sind hier besondere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Beispiel Stufen: Sie sollten eine rutschhemmende Oberfläche haben. Auf glatten Holzstufen kann auch eine transparente Treppenfolie angebracht werden – als elegante und pflegefreundliche Alternative zu herkömmlichen Stufenmatten, die schnell zur Stolperfalle werden.
Beim Treppenbau ist der Durchschnittserwachsene das Maß aller Dinge. Doch was fangen Kinder mit einem Handlauf an, der sich über ihrem Kopf befindet? Die Lösung: ein zusätzlicher Kinderhandlauf in geringerer Höhe, der für kleine Hände außerdem leicht zu umfassen ist.
Leben Kleinkinder im Haushalt, dürfen Kinderschutztüren bzw. Kinderschutzgitter nicht fehlen. Die Gitter mit einer Mindesthöhe von 90 cm sollten mit einem Einhand-Sicherheitsverschluss ausgestattet sein, damit Erwachsene keine Probleme beim Öffnen und Schließen haben.
Hochtransparente Spezialfolien sind mit einer guten Rutschhemmung ausgestattet. (Antina Tapes e.K.)
Leben Kinder im Haushalt, sind besondere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. (KENNGOTT)
Sicherheitsgitter sind in unterschiedlichen Modellen und Materialien erhältlich. (Gebrüder Dolle)
Durch Alter oder Krankheit kann das Treppensteigen zu einer mühsamen Angelegenheit werden, manchmal ist es auch gar nicht mehr möglich. Die DIN 18040 für das barrierefreie Bauen und Planen macht bestimmte Vorgaben, wie Treppen gestaltet sein müssen, um älteren und in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkten Menschen das tägliche Auf und Ab zu erleichtern.
So sollten Treppen über Setzstufen verfügen und die Trittstufen mit Markierungen versehen sein. Beidseitige Handläufe sollten eine Höhe zwischen 85 und 90 cm haben, ohne Unterbrechungen verlaufen und einen runden oder ovalen Querschnitt aufweisen. Ein Durchmesser von 3 bis 4,5 cm sorgt außerdem für erhöhte Griffsicherheit.
Liegen massive Einschränkungen der Mobilität vor, können zuverlässige
Steighilfen, passgenaue
Sitzlifte oder sogar
Privataufzüge nachgerüstet werden. Letztere transportieren selbst Rollstühle bequem von einer Etage zur nächsten.
Wer Treppenstufen noch selbstständig bewältigen kann und dabei nur geringfügige Unterstützung braucht, ist mit einer Steighilfe gut beraten. Dabei handelt es sich um ein ergonomisch geformtes, an einem zusätzlichen Handlauf installiertes Griffelement, das Halt und Sicherheit beim Treppensteigen gibt. Denn der Treppenassistent mit integriertem Bremsmechanismus „wandert“ Schritt für Schritt mit nach oben oder unten – im ganz persönlichen Tempo. Das hält den Körper fit und ist ein echter Gewinn an Lebensqualität!
Wird die steile Treppe zum Hindernis, lohnt sich der Einbau eines Treppenliftes. (KENNGOTT)
Wenn die Treppe zum unüberwindlichen Hindernis wird, lohnt sich der Einbau eines Treppenliftes. Auch finanziell, denn für Treppenlifte gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten, etwa über die Pflegekasse oder die KfW-Bank. Bezuschusst werden übrigens auch gebrauchte Modelle, egal ob generalüberholt oder nicht.
Treppenlifte können auf nahezu allen Arten von Treppen installiert werden, selbst für Wendeltreppen sind passende Modelle und Schienensysteme verfügbar. Auch für den Gartenbereich gibt es überzeugende Lösungen in Form von robusten Außenliften, die Wind und Wetter trotzen und Mobilität schenken.
Ein Höchstmaß an Komfort bieten Aufzüge und Plattformlifte. Bequem und selbstständig geht es von Etage zu Etage – auch für Rollstuhlfahrer. Dank eines Privataufzuges haben sie barrierefreien Zugang zu allen Bereichen des Hauses.
Aufzüge und Plattformlifte lassen sich ohne großen Aufwand und innerhalb weniger Tage in bereits bestehende Treppenhäuser einbauen. Da sie in Größe und Ausstattung variieren, fügen sie sich harmonisch in jedes Ambiente ein. Weiteres Plus: Sie sind förderfähig und steigern den Wert der Immobilie.
Komfortable Privataufzüge können problemlos in bestehende Treppenhäuser eingebaut werden. (Ammann & Rottkord)
Während
Möbel und Accessoires schnell ausgetauscht werden können und auch die
Zimmerwände hin und wieder einen neuen Anstrich bekommen, um das Ambiente aufzufrischen, ist die Erneuerung der Treppe eine Angelegenheit, die man gerne auf die lange Bank schiebt. Zu groß erscheint der Aufwand, zu hoch die finanzielle Belastung.
Ginge es nur um die Optik, wäre das kein Problem. Doch häufig weist eine in die Jahre gekommene Treppe auch erhebliche Sicherheitsmängel auf, die zu schweren Unfällen führen können. Ist das Geländer wackelig oder sind die Trittstufen abgelaufen, kommt man um eine Treppenrenovierung nicht herum.
Nach einer Frischekur erstrahlen in die Jahre gekommene Treppenstufen in neuem Glanz. (STREGER)
Holztreppen haben einen natürlichen Charme. Allerdings nagt der Zahn der Zeit an ihnen besonders stark: Trotz regelmäßiger Pflege können vor allem die Stufen durch die dauerhafte Beanspruchung ihren Glanz verlieren. Hier heißt es abschleifen, Löcher oder Dellen spachteln und neu versiegeln – entweder mit Öl oder Lack. Letzterer macht die Stufenoberfläche besonders robust und widerstandsfähig.
Keine Lust auf harte Arbeit und Holzstaub im Haus? Dann sind Stufenmatten aus Sisal, Teppich oder Kunststoff eine mögliche Lösung. Sie werden aufgeklebt oder verschraubt und kaschieren unschöne Kratzer, Schrammen und Risse. Doch aufgepasst: Stufenmatten können schnell zur Stolperfalle werden und verändern außerdem das optische Erscheinungsbild der Treppe.
Werden die Stufen vollflächig mit dem neuen Belag verkleidet, dürfen Treppenprofile mit Rutschhemmung nicht fehlen. Sie verstärken die Stufenkanten und erhöhen die Trittsicherheit.
Teppichfliesen sind robust und pflegeleicht. Sie eignen sich auch als Stufenbelag. (tretford)
Dank Selbstbausätzen sind auch geübte Heimwerker in der Lage, eine Treppe „aufzudoppeln“. Dabei werden die alten Stufen, die als Basis erhalten bleiben, mit neuen Belägen aus Massivholz, hochwertigem Laminat oder einem anderen robusten Material überbaut. Passende Wangenverkleidungen und Podeste ergänzen die Stufenbelag-Systeme.
Der Stabilisierungswinkel bildet die solide Basis für jede neue Stufe. (PORTAS)
Passen perfekt zum neuen Geländer: die Stufen aus Massivholz. (PORTAS)
Bei Treppen mit einer Stahlkonstruktion lassen sich die Stufen ruck, zuck austauschen. (KENNGOTT)
Bei einem Stufentausch, der sich für alle Treppen mit Stahlkonstruktion eignet, gibt es für die alten Stufen – anders als beim Aufdoppeln – keine weitere Verwendung mehr. Sie werden entsorgt, während die neuen Stufen, beispielsweise aus Longlife, ihren Dienst antreten. In der 39-mm-Variante verringert Longlife den Sanierungsaufwand übrigens enorm. Denn viele alte Massivholzstufen sind ca. 40 mm stark – dank 1:1-Nachfertigung kann hier ruck, zuck ausgetauscht werden.
Wenn rein gar nichts mehr geht, die Tragkonstruktion marode ist oder der Look der Treppe von Grund auf nicht mehr gefällt, wird es Zeit für einen Treppentausch. Hier muss definitiv der Fachmann ran, denn nur er kennt sich 100-prozentig mit allen baurechtlichen Vorschriften und den geltenden Normen aus.
Die Treppenbau-Profis unterstützen bei der individuellen Planung – auch mittels
Konfigurator –, geben wertvolle Tipps und übernehmen das Entfernen und Entsorgen der alten Treppe sowie die fachgerechte Montage des neuen Modells.
Schnell und sauber wird die alte Treppe entsorgt und ein neues Modell eingebaut. (KENNGOTT)