Elektroheizung: Instantwärme für Haus & Garten
Folgende Typen von Elektroheizungen gibt es:
- Mobile Heizkörper (Heizstrahler und Radiatoren)
- Nachtspeicherheizung
- Infrarotheizung
- elektrische Fußbodenheizung
Elektroheizungen ...
Nach wie vor dominieren fossile Energieträger den deutschen Strommix. Strom wird überwiegend durch die Verbrennung von Gas und Kohle erzeugt. Der Wirkungsgrad dieser Kraftwerke ist nicht sehr hoch; selbst moderne Anlagen erreichen oftmals nur einen Wirkungsgrad von 40%. Der erzeugte Strom wird hochtransformiert und weite Strecken überland geführt, bis er schließlich heruntertransformiert bei uns in die Heizung kommt. Die dabei entstehenden immensen Verluste werden als zusätzliche Kosten an die Verbraucher weitergegeben.
Die Kosten für Energie unterliegen starken Schwankungen, momentan steigen sie deutlich an. Die Relation zwischen den Kosten für Strom und etwa fossilen Brennstoffen bleibt im wesentlichen aber gleich. So zahlten Endverbraucher in Deutschland Im zweiten Halbjahr 2017 rund 30,5 Cent für eine Kilowattstunde Strom. Die Kosten für dieselbe Energiemenge in Form von Gas beliefen sich dagegen auf nur rund 6,1 Cent.
Grundsätzlich läßt sich feststellen, dass die hohen Betriebskosten einer Elektroheizung nicht an schlechter Geräteeffizienz liegen. Schuld sind vielmehr hohe Verluste bei Erzeugung und Transport, weshalb auch diszipliniertes Heizverhalten kaum Einfluss auf die Heizkosten hat.
Nachteile
-
Schlechter Gesamtwirkungsgrad – maximal erzielbar ist ein Wirkungsgrad von rund 50 %
- Hohe Betriebskosten bei Verwendung von Strom aus dem Netz – alternative Solarstrom
-
Spürbare Luftbewegung (Konvektion), beispielsweise bei Nachtspeicheröfen
- Elektroheizungen mit mehr als 2kW müssen beim Energieversorger angemeldet werden
-
Elektroheizungen, auch „Direktheizungen” genannt, werden mit teurem Tagesstrom betrieben
Vorteile
- Niedrigere Investitionskosten – etwa durch Entfall einer aufwendigen Verrohrung
-
Einfache Installation – keine Probleme mit Undichtigkeiten
- Kein Schornstein notwendig
-
Keine Wartungskosten
- Keine Brennstoffbevorratung – kein Öl- oder Gastank notwendig
- Mobilität – elektrische Heizkörper können bei Bedarf schnell aufgestellt werden
- Elektrische Konverter heizen mittels Luftzirkulation. Die Erwärmung beispielsweise eines kleinen Gartenhauses geht schnell und lässt sich bequem per Schaltuhr vorprogrammieren. Da ein elektrischer Konverter nur ein Minimum an Platz wegnimmt, läßt er sich frei im Raum aufstellen. Ein Nachteil ist, dass er viel Strom verbraucht und das Gartenhäuschen nach dem Abschalten rasch abkühlt.
- Klassische Elektroheizkörper werden an der Wand montiert, deshalb ist ein fester Stromanschluss erforderlich. Da es bauartbedingt keine freiliegende Heizelemente gibt, können sie bedenkenlos auch in Holzhäusern eingesetzt werden. Die Wärmeabgabe erfolgt sowohl über Konvektion als auch Strahlungswärme. Es dauert zwar etwas länger, bis ausreichend Wärme entstanden ist, hät sich dafür aber länger, was Heizkosten spart
- Elektro-Radiatoren – Das Innere eines Radiators ist mit Wasser oder Öl gefüllt, das durch innen liegende Heizelemente erwärmt wird. Die Wärmeabgabe an den Raum erfolgt größtenteils über Strahlung. Ein geringerer Teil erfolgt über Konvektion: Die den Heizkörper umgebende Luft wird erwärmt, steigt nach oben und führt kühlere Luft mit sich. Dieser Effekt wird je nach Modell durch eine elektrische Lüftung/elektrisches Gebläse unterstützt. Je größer die Oberfläche des Heizkörpers ist, desto intensiver ist auch die Wärmeemission. Elektro-Radiatoren besitzen Laufrollen und können frei aufgestellt werden, wobei sie per Stromkabel an eine Steckdose angeschlossen werden müssen.
- kleinere Gartenhäuser, Garage und Wohnwagen
Empfehlenswert: Elektrische Konverter, die mittels erwärmter Luft heizen. - größere Gartenhäuser
Empfehlenswert: Fest an der Wand montierte klassische Elektroheizkörper - Kurzfristiger Wärmebedarf in geschlossenen Räumen allgemein
Mobile Elektroradiatoren (Heizkörper auf Rollen)
Wann lohnt sich eine Elektroheizung?
Größter Vorteil einer Elektroheizung ist ihre einfache Installation. Aufwendige Verrohrungen, Stemmarbeiten, Mauerdurchbrüche etc. entfallen vollständig. Erforderlich ist lediglich eine Steckdose. Lohnenswert sind Anwendungen wie z. B. zeitlich begrenzte Zuheizung (Handtuchheizkörper im Bad) und temporäre Erwärmung kleinerer Räume zur kurzfristigen Nutzung, etwa in der Übergangszeit. Eher unwirtschaftlich erscheint der Einsatz von Elektroheizungen als primäre Wärmequelle für ein ganzes Haus.
Wie steuert man eine Elektroheizung?
Grundsätzlich läßt sich eine Elektroheizung direkt mittels Regler am Gerät einschalten. Die Steuerung erfolgt in der Regel aber – wie bei jedem anderen Heizungstypen auch – über ein oder mehrere Thermostate. Sobald eine am Heizkörper (oder einem zentralen Temperaturfühler) voreingestellte Temperatur unterschritten wird, schaltet sich der Heizkörper ein. Moderne Elektroheizungen/Heizkörper verfügen zusätzlich über die Möglichkeit der Integration in eine zentrale Haussteuerung (Smart Home). Mit dieser Option lassen sich Räume auch aus der Ferne und nach vorprogrammierten Szenarien steuern.
Eignet sich eine Elektroheizung für den Dauerbetrieb?
Technisch gesehen sind moderne Elektroheizungen aufgrund ihrer Bauweise problemlos auch für den dauerhaften Einsatz geeignet. Bewertet man die Frage einer Eignung für den Dauerbetrieb unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, ist festzustellen, dass die deutlich höheren Betriebskosten mehr ins Gewicht fallen als die einmalige Ersparnis geringerer Installationskosten.