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Fenster – Hauptdarsteller in den eigenen vier Wänden

Fenster nehmen zentrale Rollen in unserem Zuhause ein. Denn sie erweitern den Wohnraum, sorgen für ein gutes Raumklima und eine angenehme Atmosphäre. Allerdings stellen sie für Einbrecher ein Hauptziel dar – umso wichtiger, hier auf Qualität zu setzen. Zudem lässt sich mit modernen Fenstern deutliches Energieeinsparpotenzial nutzen. Nicht zuletzt bieten Fenster eine große Gestaltungsvielfalt – dazu gibt es die unterschiedlichsten Modelle, wie etwa rahmenlose Fenster, große Fensterfronten im Wohnraum und Dachfenster.
 

1. Optik/Design

Moderne Fenster bieten idealerweise eine Kombination aus innovativer Funktionalität und designstarker Optik. Bei Letztgenannter gibt es eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten. So bestechen Fenster der neuesten Generation zum Beispiel durch einen besonders schmalen Rahmen, durch den einerseits viel Licht ins Haus gelangt, der andererseits nahezu die gesamte Glasfläche sichtbar macht.
Klassischer wird es bei Modellen mit für den Industrial-Look charakteristischen Sprossen. Sind diese bspw. besonders schmal, entsteht so ein modernes Design mit klassischem Touch. Durch unterschiedlichste Materialien wie Holz, Kunststoff oder Aluminium, zahlreichen Möglichkeiten der farblichen Gestaltung sowie in der Formgebung  und Größe auf den jeweiligen Raum angepasste Fenster bieten sich individuelle Optionen der optischen Raumausstattung.
 
Großformatige Fensterfronten mit schmalen Sprossen. (Josko)
Weniger Rahmen, mehr Fenster. (Unilux)
Lichtdurchflutet dank großer Fenster. (Unilux)

2. Schutzfunktionen

Fenster sollen zum Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden beitragen. Umso wichtiger ist es, dass sie unterschiedliche Schutz-Aufgaben übenehmen, die unseren Alltag angenehmer und sicherer gestalten. Dazu gehört bspw. der Schutz vor Einbrechern, aber auch vor zu großer Sonneneinstrahlung, Lärm und neugierigen Blicken.
 
Enstprechend ausgestattete Fenster verhindern Einbrüche effektiv. (Winkhaus)
Sonnenschutz am Fenster kann nicht nur effektiv, sondern auch schön sein. (KADECO)
Moderne Fenstersysteme sorgen für Sicherheit. (Winkhaus)

2.1 Einbruchschutz

Fenster gelten als klassisches Ziel von Einbrechern. Mit unterschiedlichen Sicherheitskomponenten ausgestattet sorgen sie allerdings für das Plus an Schutz und verderben Dieben effektiv die Tat. Manche dieser Komponenten sind bei modernen Fenstern bereits im Standard integriert. So schützen bspw. Pilzzapfen und Sicherheitsschließstücke vor einer Aushebelung des Flügels, eine umlaufend mit dem Rahmen verklebte Verglasung vor dem Herausdrücken der Scheibe.
Auf Wunsch können Fenster je nach Hersteller zusätzlich ausgestattet werden. Dazu gehören etwa ein Kippspatelschließblech mit Eckumlenkung (bei Aufhebelversuchen hält es der Kraft von über einer halben Tonne stand), einbruchhemmende Beschläge, eine innovative Verriegelung (hier übernehmen Klappen statt handelsüblicher Zapfen die sichere Verriegelung des Fensterflügels mit dem Rahmen), Verbundsicherheitsglas mit integrierter reißfester Folie oder Fenstergriffe mit Sperrmechanismen.
 
Mit vergleichsweise einfachen Maßnahmen die Sicherheit am Fenster erhöhen. (Josko)
Die Dunkelheit ist die Hochzeit für Einbrecher. (Internorm)
Bestimmte Tools sorgen für Sicherheit, sind aber am Fenster nicht zu sehen. (Winkhaus)
 
Grundsätzlich rät die Polizei, Fenster mindestens auf die Widerstandsklasse RC2 aufzurüsten. Auch smarte Lösungen zur Einbruchsprävention sind auf dem Markt erhältlich: Je nach Version sorgen etwa ein LED-Licht, ein Signal oder sogar eine Sirene für Abschreckung bzw. Warnung, wenn sich potenzielle Eindringlinge dem Fenster nähern.
 
Smarte Lösungen am Fenster sorgen für Sicherheit. (Rehau)
Wer seine Fenster einbruchsicher macht, verdirbt Dieben die Tour. (Internorm)
 

2.2 Sonnenschutz

An sonnigen Tagen stehen Bewohner oftmals vor dem Problem, dass sie im Wohnraum geblendet werden. So schön die natürliche Helligkeit auch ist, sorgt hier ein effektiver Sonnenschutz für Abhilfe – und oftmals dennoch genug Licht in den Raum lassen. Die Möglichkeiten hierzu sind unterschiedlichster Natur.
Moderne Jalousien sorgen etwa einerseits dafür, dass das UV-Licht nicht ins Haus gelangt, mit ihnen lassen sich andererseits auch optische Akzente setzen. Das gilt auch für spezielle Holzjalousien, die zum Sonnenschutz eine natürliche Note in den Wohnraum bringen.Sogenannte Tageslichtraffstores lenken das wertvolle Tageslicht blendfrei über die Decke tief in den Wohnraum. So kann auf künstliche Beleuchtung verzichtet werden. Gleichzeitig sorgen sie für einen optimalen Durchblick nach draußen.
 
Jalousien schützen nicht nur vor der Sonne, sondern können auch für Farbtupfer im Wohnraum sorgen. (KADECO)
Raffstores lassen genug Tageslicht ins Haus. (Schlotterer)
Holzjalousien erschaffen eine individiuelle Note. (KADECO)
 
Für mediterranen Flair sorgen Shutters, also spezielle Fensterläden . (KADECO)
 
 
 
Eine weitere Möglichkeit bietet eine Solar-Vorbaumarkise. Das selbstversorgende System zieht seine Energie aus einer eingebauten Solarzelle und lässt sich per Fernbedienung steuern. Dabei fängt sie das UV-Licht ab, bevor es das Fenster erreichen kann, wodurch ein Überhitzen des Wohnraums verhindert wird. Technisch ausgereift ist die Kombination aus hochwertigen Screens, die die Sonne effektiv ausbremsen und einer intensiven Nachtauskühlung, die dafür sorgt, dass die Zimmer auch während des Schlafens angenehm temperiert bleiben.
Eine smarte Lösung zur Steuerung des Sonnenschutzes ist direkt im Fenster integriert: Die innovative Beschattung ist über App steuerbar. Ein Automatikmodus ermöglicht dabei eine Tag/Nacht-Erkennung, wodurch sich die Jalousien selbstständig öffnen und schließen. Zusätzlich erkennt ein Sensor die Sonneneinstrahlung und misst die Temperatur. Nicht zuletzt funktioniert die Beschattung dank integrierten Photovoltaikmoduls und eines Akkus energieautark.
 
Sonnenschutz gibt es in unterschiedlichsten Arten und Materialien. (Internorm)
Ein eingebauter Sensor misst die Temperatur und "entscheidet" selbsttätig. (Internorm)
Screens schützen vor der Sonne, lassen dennoch einen ungehinderten Blick nach draußen zu. (Renson)
 
Dank eingebautem Solar-Modul arbeitet die Vorbaumarkise energieautark. (Renson)
 
 

2.3 Sichtschutz

Wer sich für einen Sonnenschutz entscheidet, entscheidet sich meist gleichzeitig für einen Schutz vor neugierigen Blicken von außen. Vor allem im Winter werden Jalousien, Rollos & Co. schon bei Einbruch der Dunkelheit als Sichtschutz verwendet.
Grundsätzlich raten Experten zu unterschiedlichen Lösungen für die verschiedenen Räume. Wer diese etwa in erster Linie zum Schlafen nutzt, sollte ein Verdunkelungs-Rollo oder Wabenplissee wählen. Diese verdunkeln komplett und ermöglichen so zu jeder Zeit einen erholsamen Schlaf und lassen keinen Blick ins Zimmer zu. Sichtschutz-Rollos und Plissees eignen sich für Räume wie Wohn- und Arbeitszimmer, die man nicht vollständig abdunkeln will.
Jalousien hingegen sind als Sichtschutzlösung insbesondere für Bad und Küche geeignet. Mit ihren Aluminium-Lamellen sind sie zudem feuchtigkeitsresistent und besonders leicht zu reinigen. Zusätzlich lässt sich die Durchlässigkeit des Lichtes dank der Lamellen variabel regulieren, wodurch das Spiel von Licht und Schatten eine einzigartige Atmosphäre schafft und auf Wunsch keine Blicke in den Raum gelangen können. Übrigens: Um auch im Inneren von diesen Möglichkeiten zu profitieren, bieten Hersteller farbigen Sonnenschutz an, mit dem der Wohnraum nach individuellen Wünschen gestaltet werden kann.
 
Im Schlafzimmer sollte ein blickdichter Sichtschutz eingebaut sein. (Velux)
Plissees sind felxible Sichtschutzlösungen am Fenster. (Rollomeister)
Ein Sichtschutz hat dank Farbigkeit eine positive Wirkung auf den Wohnraum. (Velux)
 
Im Bad möchte man vor Blicken geschützt sein – Jalousien sind eine Möglichkeit. (Velux)
 
 

2.4 Schallschutz

Zur hochwertigen Funktionalität von Fenstern gehört auch der Schallschutz. Gerade in dicht besiedelten Gebieten können Geräusche wie der Rasenmäher des Nachbarn, hupende Autos sowie das Stimmengewirr vorbeigehender Passanten störend sein oder sogar Stress auslösen. Lärmschutzglas kann hier die Lösung sein: Hochwertiges Material kann den Schall bzw. Lärm um bis zu 54 Dezibel senken. Das ist eine Menge, denn wird der Schallschutz um nur zehn Dezibel erhöht, empfindet der Mensch dies bereits als Lärmhalbierung. Hersteller stehen Kunden bei der Planung oftmals mit Rat und Tat zur Seite und berücksichtigen die drei ausschlaggebenden Faktoren Lärmquelle, Lage und Raumnutzung, damit die neuen Fenster die optimale Schalldämmwirkung erreichen.
 
In Räumen mit Lärmschutzfenstern lebt und arbeitet es sich konzentrierter. (Uniglas)
Betonplatten in rustikaler Optik. (BetonBild)
 

3. Energieeffizienz

Bis zu 30 Prozent der erzeugten Heizwärme geht über alte Fenster verloren. Vor allem 1-fach-Verglasungen und Fenster mit unzureichender Dichtung sind deutlich nicht mehr zeitgemäß. Hier sollte gehandelt werden. Fenster können heutzutage dazu beitragen, die Energieeffizienz eines Hauses zu erhöhen. Dazu gibt es unterschiedliche Optionen auf dem Markt. Ein Fenstertausch kann übrigens über ein KfW-Programm gefördert werden.
Eine ist ein sogenanntes Energiegewinnglas, das es als 2-fach- und 3-fach-Isolierglas erhältlich ist und hat damit sehr gute Wärmedämmwerte. Ausschlaggebend ist hierbei der Uw-Wert. Dieser beschreibt den Wärmedurchgangskoeffizienten und gibt die Wärmeleitfähigkeit von festen Bauteilen an. Hierbei gilt: Je geringer der Wert, desto besser die Wärmedämmung des Fensters. Es gibt etwa ein Holz-Aluminium-Fenster auf dem Markt, mit dem ein Uw-Wert von bis zu 0,73 erreicht werden kann, der damit die strengen Kriterien für Passivhausfenster erfüllt.
 
Moderne Fenster lassen so viel Tageslicht wie möglich herein, die eisige Winterkälte aber draußen. (Uniglas)
Ein Tausch von alten gegen neue Fenster wird von der KfW gefördert. (perfecta)
Durch veraltete Fenster geht eine Menge Heizwärme verloren – ein Tausch ist höchste Zeit. (perfecta)
 
Innovativ ist auch eine spezielle Wärmespezialbeschichtung, durch die der Wunsch nach mehr natürlichem Lichteinfall bei gleichzeitiger Energieeinsparung Realität wird. Sie lässt mehr Tageslicht und solare Energie in Innenräume als andere 3-fach-Verglasungen mit Wärmeschutzbeschichtungen. Beim Energieeintrag erreicht sie annähernd Werte wie 2-fach Verglasungen mit Wärmeschutzbeschichtung.
Rollläden sind ein Beispiel für einen Sonnenschutz, der Energieverluste deutlich verringert . Schließlich bewirken die isolierenden Eigenschaften des Leichtmetalls, dass sich zwischen dem geschlossenen Rollladenpanzer und der Fensterscheibe eine dämmende Luftschicht bildet, welche die wertvolle Heizwärme in den Wohnräumen hält. In den Sommermonaten funktioniert das Prinzip genau umgekehrt: Dann nämlich blocken die heruntergelassenen Rollläden die Sonnenstrahlen ab, sodass sich die Zimmer nicht über Gebühr aufheizen können und Hitzestaus vermieden werden.
 
Dank einer innovativen Wärmeschutzbeschichtung entweicht kaum Energie über die Fensterfront. (Internorm)
Energieeffizient ausgestattete Fenster entlasten den Geldbeutel deutlich. (Velux)
Rollläden sorgen für einen deutlich geringeren Energieverlust. (Schanz)

4. Raumklima

Regelmäßiges Lüften ist wichtig, um die Luftfeuchtigkeit in den Räumen schnell abzuleiten. Sonst steigt das Risiko der Schimmelbildung und es können sich Schadstoffe in der Luft sammeln. Wer jedoch die Fenster zu lange öffnet oder vergisst, sie zu schließen, muss mit dem Auskühlen der Wohnung oder Wetterschäden rechnen.
Effektivere und energiesparendere Alternativen sind Lüftungssysteme. Diese können bspw. direkt und vollständig in das Fenster integriert sein, sodass es zu keinerlei Beeinträchtigung der Außen- und Innentemperatur kommt. Um auch bei hohen Druckdifferenzen keine Zugerscheinungen zu bekommen, begrenzen bei einigen Varianten Regelungsklappen den Luftstrom bei hohen Windlasten. Eine spezielle Lösung bietet auch ein dezentralisiertes Lüftungssystem, das keine Lüftungskanäle benötigt und deshalb sehr gut für Renovierungsprojekte geeignet ist. Die Wärmerückgewinnung wird durch zwei Wärmetauschermodule realisiert, die abwechselnd die frische Luft nach innen und die verbrauchte Luft nach außen leiten. Auch für Dachfenster gibt es ausgefeilte Systemlösungen, die sich auf unterschiedliche Bedürfnisse ausstatten lassen und die automatisch per Sensor reagieren oder auf Wunsch per App gesteuert werden können.
Technisch ausgereift ist auch eine Kombination aus Textil-Sonnenschutz und Nachtauskühlung. Ersterer schützt die Fenster, damit sie die Innenräume nicht aufheizen. Durch die Nachtauskühlung entsteht im Inneren eine wesentlich angenehmere Atmosphäre. Durch die Verbindung lässt sich bspw. der Hochsommer im Haus genießen, in dem es um bis zu zehn Grad (mit Screens) bzw. fünf Grad (mit Nachtauskühlung) angenehmer ist als draußen.
 
Für ein gutes Raumklima sollte drei- bis viermal täglich gelüftet werden. (Weru)
Moderne Lüftungssysteme beeinträchtigen die Optik eines Fensters nicht. (Internorm)
Sogenannte Fixscreens lassen die Wärme nicht in den Wohnraum, sodass dieser sich nicht aufheizt. (Renson)
 
Technisch ausgereift ist auch eine Kombination aus Textil-Sonnenschutz und Nachtauskühlung. Ersterer schützt die Fenster, damit sie die Innenräume nicht aufheizen. Durch die Nachtauskühlung entsteht im Inneren eine wesentlich angenehmere Atmosphäre. Durch die Verbindung lässt sich bspw. der Hochsommer im Haus genießen, in dem es um bis zu zehn Grad (mit Screens) bzw. fünf Grad (mit Nachtauskühlung) angenehmer ist als draußen.
 
Eine Nachtauskühlung sorgt für angenehme Temperaturen. (Renson)
Wärmetauschmodule sorgen dafür, dass abwechselnd die frische Luft nach innen und die verbrauchte nach außen geleitet wird. (Renson)
Moderne Fenster mit Ventilationssystemen sorgen kontinuierlich für frische Luft. (Velux)

5. nachträglicher Fenstertausch

Sind Fenster alt und undicht, ist es höchste Zeit für einen Austausch. wird der Plan vom behaglichen Eigenheim schnell zunichte gemacht. Es gibt Hersteller, die ein bestimmtes Montagesystem entwickelt haben, mit dem ein Fenstertausch vergleichsweise einfach, schnell und sauber funktioniert. Das Verfahren ist gleichermaßen für vorhandene Holz-, Kunststoff- und Aluminiumelemente geeignet. Zunächst werden die Fenster im Werk auf Maß gefertigt. Vor Ort werden dann Ausbrucharbeiten vermieden, sodass Tapeten, Fliesen und Bodenbeläge unbeschädigt bleiben.
Zunächst werden Matten ausgelegt, um den Boden zu schützen. Anschließend werden die alten Fenster ausgehängt und die Rahmen mit einer Spezialsäge auf etwa ein Drittel ihrer Ursprungsgröße reduziert – die integrierte Absaugtechnik fängt Feinstaub dabei zuverlässig auf. Nachdem das innere Rahmenteil des neuen Fensters verschraubt und der Zwischenraum mit wärmedämmendem, FCKW-freiem Polyurethanschaum ausgeschäumt wurde, wird auch das äußere Rahmenteil befestigt. Da beide Teile über ein spezielles Aufnahmeprofil fest miteinander verbunden werden, können so selbst große Fensterfronten problemlos ausgetauscht werden. Das Einhängen der Fensterflügel und die Verfugung zum Mauerwerk bilden die letzten Schritte des innovativen Montagesystems. Übrigens bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) derzeit einen Zuschuss von 20 % auf den Austausch alter Fenster.
 
Alte und undichte Fenster sollten dringend ausgetauscht werden. (Unilux)
Spezielle Montagesysteme sorgen dafür, dass der Fenstertausch schnell und sauber vonstatten geht. (perfecta)
Ein nachträglicher Fenstertausch wird von der KfW gefördert. (perfecta)