Wärmepumpe mieten – lohnt sich das?

Das Heizen mit fossilen Energieträgern ist ein Anachronismus. Kohlendioxid aus der Verbrennung von Kohle, Ölprodukten und Gas ist der Haupttreiber des anthropogenen Klimawandels. Das von uns emittierte Kohlendioxid reichert sich der Atmosphäre unseres Planeten an und streut Wärmestrahlung, die bei niedrigerer CO2-Konzentration ins All abgestrahlt würde, zurück zur Erde.

Heizen mit fossilen Energieträgern heizt nicht nur Haus und Wohnung, es heizt auch unseren Planeten auf.

Der russische Überfall auf die Ukraine zeigt zudem einmal mehr, dass die Preise von Heizöl und Gas nicht nur von globalen Ressourcen und globalem Bedarf abhängen, sondern auch von Krisen beeinflusst werden. Die Schwankung des Heizölpreises im Jahr 2022 hat Verbraucher in Deutschland, Europa und der Welt vor teilweise existenzielle Probleme gestellt.

Es ist an der Zeit für einen Umstieg von fossilem Heizen auf umweltfreundliche, krisensichere Alternativen. Eine solche Alternative ist Heizen durch die Umkehrung des Prinzips eines Kühlschranks, das Heizen mittels einer Wärmepumpe.

Wärme und Kälte

Oberhalb der (unerreichbaren) Nullpunkttemperatur von -273,15 °C (= 0 Kelvin) ist jeder Körper, jede Flüssigkeit und jedes Gas im Universum warm. Diese Wärme ist eine Form von Energie.

In Gasen liegt diese Energie in Form von Bewegungsenergie der Gasteilchen vor. In der Erdatmosphäre ist dies die Bewegungsenergie der Stickstoff-, Sauerstoff- und Kohlendioxidmoleküle.

Wärme kann übertragen werden. Sie fließt nach dem Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik ohne äußere Einwirkung immer vom wärmeren zum kälteren Medium, niemals von selbst in umgekehrter Richtung.

Kalte Flüssigkeiten mit niedrigem Siedepunkt können bei Anwesenheit eines wärmeren Mediums verdampfen und dabei Wärme aufnehmen.

Dieser Effekt wird von Kühlschränken in diverser technischer Realisierung genutzt. Sogar Albert Einstein hat sich mit dem Entwurf eines Kühlschranks befasst, der als Einstein-Szilard-Kühlschrank bekannt geworden ist.
 

Wärmepumpen

Die Umkehrung des Prinzips eines Kühlschranks - Abfuhr von Wärme im Inneren an die Umgebungsluft außerhalb des Kühlschranks - ist eine Wärmepumpe als Heizung von Innenräumen.

Sie wird im Außenbereich eines Hauses aufgestellt, nimmt Wärme der Außenluft auf und führt jene Wärme in das Hausinnere ab. Die Stromzufuhr für eine Wärmepumpe dient dabei nur zu Kompression und Verflüssigung der verdampften Flüssigkeit, der Strom treibt kein Heizelement.

Wegen der niedrigen Siedepunkt der in Wärmepumpen für das Haus eingesetzten Flüssigkeiten ist der effiziente Betrieb von Wärmepumpen entgegen landläufiger Meinung auch im Winter möglich. Auch relativ kalte Winterluft enthält noch genügend Wärmenergie, um den Prozess von Verdampfung und Wärmetransport aufrechtzuerhalten.
Wer sich noch nicht sicher ist ob eine Wärmepumpe das richtige für seinen Haushalt ist kann die Wärmepumpe auch einfach mieten und ausprobieren. Nach dem austesten kann man ja ein gutes Fazit ziehen und überlegen dauerhaft eine Wärmepumpe zu installieren.