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Nachhaltiges Heizen

Die besten Lösungen für eine umweltfreundliche Wärmeversorgung

Die Heizenergie, die benutzt wird, um Gebäude zu erwärmen, gehört zu den größten Verursachern von Treibhausgasemissionen überhaupt. Einen nicht unerheblichen Teil tragen also auch Privatpersonen dazu bei, dass die Klimaziele erreicht und der CO2-Ausstoß verringert werden kann. Umso wertvoller ist, dass viele Eigenheimbesitzer die Möglichkeit haben, auf nachhaltige Heizmethoden umzusteigen. Doch was genau bedeutet nachhaltiges Heizen? Und welche Möglichkeiten gibt es, um unsere Häuser umweltschonend warmzuhalten? Der folgende Artikel gibt Ihnen eine kleine Übersicht, die in der Entscheidungsfindung helfen kann.

Darum ist nachhaltiges Heizen so wichtig

Zu den traditionellen Heizmethoden zählt man hauptsächlich die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Öl und Gas. Dadurch, dass bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe viel Kohlenstoffdioxid ausgestoßen wird, verschlechtert sich die globale Luftqualität. Diese Brennstoffe tragen darüber hinaus auch erheblich zur Umweltverschmutzung und damit einhergehend zum Klimawandel bei. Nachhaltiges Heizen hingegen bezieht seine Energie hauptsächlich aus erneuerbaren Ressourcen. Dadurch handelt es sich um Techniken, die auch in 20 oder 100 Jahren noch genutzt werden können. Außerdem werden hierbei meist effiziente Technologien genutzt, die den Energieverbrauch reduzieren und somit den CO2-Ausstoß reduzieren können. Damit schonen Nutzer nicht nur die Umwelt, sondern langfristig auch ihren eigenen Geldbeutel.

Möglichkeiten nachhaltigen Heizens

Wer sich in den Kopf gesetzt hat, sein Haus umweltschonender zu beheizen, der hat glücklicherweise viele Möglichkeiten. Eine, die in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt ist, ist die Wärmepumpe. Wärmepumpen nutzen die natürliche Wärme aus der Umgebung – beispielsweise der Erde, dem Wasser oder der Luft –, um Innenräume zu erwärmen. Diese Systeme arbeiten äußerst effizient, benötigen jedoch für die Umwandlung der Wärme elektrischen Strom. Dieser kann theoretisch jedoch ebenso aus erneuerbaren Energiequellen wie der Sonnenenergie gewonnen werden.

Wärmepumpen lassen sich sogar mit Fußbodenheizungen verbinden, um angenehme und nachhaltige Wärme von unten zu gewährleisten. Die Solarenergie kann nicht nur genutzt werden, um Strom herzustellen, sondern auch in Form von Solarthermie, um die Raumheizung zu unterstützen. Solarthermie-Systeme wandeln die Sonnenenergie direkt in Wärme um und lassen sich auch mit Wärmepumpen in sogenannten Hybridsystemen kombinieren. Auf diese Weise wird oft ein erheblicher Teil des Heizbedarfs gedeckt. Wer hierzu mehr Informationen und Austausch sucht, wird in der Viessmann-Community fündig.

Zuletzt gibt es noch Biomasse-Heizungen. Diese nutzen organische Materialien wie Holzpellets oder Holzscheite. Da Biomasse als hauptsächlich CO2-neutral gilt, kann sie eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen darstellen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass beispielsweise Holz beim Wachstum CO2 aufnimmt, welches dann später bei der Verbrennung wieder freigesetzt wird.

Foto: Pexels / Pixabay.com

Gebäudedämmung als wichtige Maßnahme

Wer seinen Energieverbrauch reduzieren möchte, der sollte sich nicht nur mit dem Heizen selbst, sondern ebenso mit dem Thema Gebäudedämmung auseinandersetzen. Ist die Dämmung schlecht, geht unnötig viel Energie durch die Wände, die Fenster oder über das Dach eines Hauses verloren. Je mehr verschwendet wird, umso mehr muss natürlich nachgeheizt werden, um ein angenehmes Wohnklima zu gewährleisten. So können umgekehrt durch eine verbesserte Isolierung Wärmeverluste minimiert und der Bedarf an Heizenergie deutlich gesenkt werden. Doch worauf kommt es bei der Wärmedämmung besonders an?

  • Passende Dämmstoffe: Auf dem Markt findet sich eine Vielzahl an Dämmstoffen, darunter Mineralwolle, Holzfaserdämmung oder Polystyrol. Besonders nachhaltig sind natürliche Materialien wie Hanf oder Wolle. Welcher Dämmstoff besonders gut geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise dem Budget oder Fragen des Brandschutzes.
  • Dämmung sämtlicher Bauteile: Um Wärmeverluste zu reduzieren, sollten idealerweise Außenwände, Dach, Decke, Keller und Fenster gut gedämmt werden. Dies sind die Bauteile, über die die meiste Wärme verloren geht.
  • Fachgerechte Installation: Die Installation ist entscheidend für eine effektive Gebäudedämmung. Dabei ist wichtig, dass Wärmebrücken vermieden werden. Diese führen schnell zu unerwünschten Wärmeverlusten. Außerdem sollte die Bauweise luftdicht sein, um keine Energie durch Undichtigkeit zu verlieren.

Insgesamt ist die Wärmedämmung einer der wichtigsten Faktoren zur Steigerung von Energieeffizienz. Dabei trifft man auch immer wieder auf den sogenannten Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert). Dieser Wert ist ein Maß für die Wärmedurchlässigkeit eines Bauteils. Er gibt an, wie viel Wärme pro Quadratmeter und Kelvin Temperaturunterschied pro Stunde durch ein Bauteil hindurchgehen. Je niedriger der Wert, desto besser ist die Wärmedämmung.

Nachhaltig Heizen: Jeder kann etwas tun

Wie Sie sehen, gibt es viele Möglichkeiten, um das eigene Heizverhalten in Bezug auf die Nachhaltigkeit zu verbessern. Doch es muss nicht immer der Tausch einer alten Heizung oder eine umfassende Dämmmaßnahme sein. Auch durch das eigene Heizverhalten lässt sich einiges bewirken. Bereits ein Grad weniger im Winter spart bis zu sechs Prozent der Heizenergie. Wenn Sie also die Wohnräume etwas kühler halten, dafür jedoch einen dickeren Pullover anziehen, können Sie bereits einiges an Energie einsparen.