TREPPENLIFTE
Ratgeber

Ratgeber: Treppenlifte bringen Lebensqualität zurück

Für viele ist es selbstverständlich, sich zu Hause innerhalb der Etagen mobil bewegen zu können. Doch ältere oder in der Bewegung eingeschränkte Menschen sowie Personen, die auf einen Rollstuhl oder Gehhilfen angewiesen sind, kommen hier buchstäblich schnell an ihre Grenzen. Um in den eigenen vier Wänden weiter unabhängig zu bleiben, kann ein Treppenlift oder Treppenaufzug im Wohnalltag eine große Unterstützung darstellen. Denn Treppenlifte helfen bei der Überwindung der Etagen und machen die Wohnumgebung barrierearm. Doch Treppenlift ist nicht gleich Treppenlift. Wir informieren über die verschiedenen Arten von Treppenliften, zeigen Vorteile und Anwendungsbereiche und berichten über Fördermöglichkeiten und Finanzierungshilfen.
 

Treppenlifte, egal ob Sitzlift, Plattformaufzug oder eine andere Variante, verhelfen den Bewohnern in den eigenen vier Wänden zu mehr Unabhängigkeit auf allen Etagen. (epr/AP+ Treppenlifte)

Treppenlifte können die Rückgewinnung persönlicher Freiheiten bedeuten, da sie eingeschränkte oder schwächere Bewohner mühelos in die gewünschte Etage befödern. (epr/Wokon GmbH)
Treppenstufen im Wohnumfeld bringen Personen mit Bewegungseinschränkungen oder schwacher Konstitution schnell an ihre Grenzen. Treppenlifte können hier wertvolle Unterstützung sein. (epr/AP+ Treppenlifte)
Treppenlifte können nicht nur dabei helfen, die eigene Unabhängigkeit zu wahren. Sie lassen sich auch optisch den eigenen Wünschen anpassen und fügen sich elegant ins private Wohnumfeld ein. Obendrein profitieren die Nutzer von einer sicheren und intuitiven Bedienung. (epr/Der Treppenlift)
 

1. Welche Treppenliftarten gibt es?

Ist die Entscheidung getroffen, dass ein Treppenlift eingebaut und den Alltag erleichtern soll, gilt es, sich aus der Fülle an Angeboten und Lösungen die passende auszuwählen. Bevor Profis kontaktiert werden, lohnt es, die gängigen Möglichkeiten zu kennen. Ob man nun einen Sitzlift, einen Plattformlift, einen mobilen Treppenlift oder ein anderes Modell wählt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Zunächst stehen die individuellen Einschränkungen in der Bewegung im Fokus, sprich ist der eigene Gang unsicher oder ist man längerfristig verletzt und bewegungseingeschränkt. Oder benötigt man einen Rollstuhl oder eine andere Gehilfe, bspw. einen Rollator, für die persönliche Mobilität. Weiterhin sind Grundriss und Treppentyp sowie -verlauf in die Auswahl mit einzubeziehen. Und nicht zuletzt die Entscheidung, ob der Treppenlift im Innen- oder Außenbereich benutzt werden soll. Wir geben einen Überblick über die gängigen Treppenlifte, ihre Einsatzbereiche und Möglichkeiten.

 
Ein Sitzlift gibt älteren oder in ihrer Mobilität eingeschränkten Personen alltägliche Unabhängigkeit zurück. (epr/AP+ Treppenlifte)

1.1. Der Sitzlift

Die wohl bekannteste Form eines Treppenlifts ist ein Sitzlift. Dieser ermöglicht eingeschränkten Personen, sich auf einem zumeist gepolsterten Sitz sitzend von Etage zu Etage zu bewegen. Menschen, für die das Überwinden von Treppenstufen im Innenbereich mühevoll und beschwerlich ist oder wird, können somit weiterhin in ihrer vertrauten Umgebung bleiben und dort selbstbestimmt wohnen und leben. Wichtig ist nur, dass die Personen, die den Sitzlift nutzen, ihre Beine vollständig beugen und sich alleine hinsetzen und aufstehen können. Nur so ist eine bequeme und komfortable Anwendung dieses Treppenaufzugs gewährleistet.
 
Sitzlifte sind i. d. R. auf einer Fahrschiene montiert, die dem Verlauf der Treppe folgt. Je nach örtlicher Gegebenheit kann die Schiene entweder an der Wand- oder an der Innen- bzw. Geländerseite der Treppe befestigt werden. Ganz nach Bedarf und der nötigen Tragfähigkeit des Sitzlifts kann man zwischen einem Einschienen- und Doppelschienensystem wählen. Letzteres hält auch sehr großen Lasten stand. Platz genommen wird auf einem meist gepolsterten Sitz, der manuell oder per Knopfdruck gedreht werden kann. So lässt es sich sicher ein- und absteigen. Für die Füße steht eine Trittfläche bereit. In ruhiger Fahrt geht es dann treppauf oder -ab.
 

Vorteile eines Sitzlifts:

Mobilität

Sitzlifte geben Bewohnern mit Bewegungseinschränkung oder Problemen beim Treppensteigen die Chance auf ein mobiles, selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause zurück.

Individualisierbarkeit

Die riesige Auswahl an Anbietern und Modellen ermöglicht, das passende Model für die eigenen Ansprüche und baulichen Gegebenheiten zu finden. Sitzlifte sind vom Profi an nahezu allen vorhandenen Treppen – von gerade bis geschwungen oder kurvig – anpasspar. Zudem können viele Sitzlift-Typen in Farbe, Design und Material auf den eigenen Geschmack oder die Einrichtung abgestimmt werden.

Sicherheit

Neben einer sanften Start- und Stopp-Funktion sowie komfortablen Armlehnen, die während der Fahrt ein angenehmes Erlebnis verspricht, punkten moderne Sitzlifte v. a. durch viele Sicherheitsaspekte. So hält ein leicht anzuwendender Sicherheitsgurt den Nutzer während der Fahrt sicher und bequem in Position. Dabei ist die Geschwindigkeit meist voreingestellt und wird obendrein elektronisch kontrolliert. Sensoren veranlassen eine sofortige Unterbrechung, sollte sich ein Hindernis im Bereich des Fahrwegs befinden. Weiterhin sorgt ein Akku-Antrieb (Batteriereserve) auch bei möglichem Stromausfall für einen sicheren Abschluss der Fahrt.

Komfortable Bedienung

Zu einem drehbaren Sitz, Haltegriffen und der bequemen Ablagefläche für die Füße gesellen sich viele weitere Features, die den Sitzlift zu einem besonders komfortablen Alltagshelfer machen. So ist eine einfache Steuerung das A und O, die meist über eine kabellose Bedienung geregelt werden kann. Oft genügt ein leichter Druck auf einen Hebel und der Sitz bewegt sich in die gewünschte Richtung. Ist der SItzlift noch in einer anderen Etage „geparkt“, veranlasst ein Knopfdruck auf der (Fern)Bedienung, dass sich der Lift in Bewegung setzt.
Ob gerade, geschwungen oder steil  Sitzlifte können dem Treppenverlauf meist problemlos angepasst werden. (epr/AP+ Treppenlifte)
 
Sitzlifte lassen sich an nahzu jede vorhandene Treppe anpassen. Auch geschwungene Verläufe sind kein Problem. (epr/Lifta)
Zahlreiche Sitzlift-Modelle lassen sich nach Gebrauch platzsparend hochklappen. So bleibt die Treppe für andere Bewohner frei zugänglich. (epr/Lifta)
Barrierearm wohnen dank Treppenlift: Nicht nur bewegungseingeschränkte Personen, auch Schwangere oder temporär wenig mobile Bewohner profitieren vom Komfort eines Sitzlifts. (epr/Wokon GmbH)
 
 
Rollstuhlfahrer oder Personen mit Rollator fahren einfach auf die Plattform. Diese bewegt sich dann langsam anhand des Schienensystems zwischen den Etagen hin und her. (epr/sani-trans)

1.2. Der Plattformlift

Unzählige Häuser und Wohnungen in Deutschland sind aufgrund ihres Grundrisses oder der Ausstattung nicht auf Personen mit eingeschränkter Bewegung ausgelegt. So werden v. a. die Wege zwischen den Etagen häufig beschwerlich bis unmöglich. Rollstuhlfahrer oder Menschen, die einen Rollator zur Fortbewegung benötigen, können durch die Anschaffung eines Plattformlifts zu Hause wieder mehr Mobilität erlangen. Plattformlifte oder auch Rollstuhllifte verfügen über eine rutschfeste, gerade Fläche – die Plattform –, auf die sich der Rollstuhl oder Rollator abstellen lässt. Damit entfällt das oft mühsame Umsteigen vom Rollstuhl in einen Sitzlift und zurück oder aber der Mittransport von Rollator bzw. anderer Gehhilfen gelingt problemlos.
 
Über ein motorisiertes, elektrisches und häufig akkubetriebenes Antriebssystem bewegt sich die Plattform entlang einer Schiene (meist ein leistungsstarkes Doppelschienensystem), die an eine vorhandene Treppe montiert wird. So kann die Plattform – dem Treppenverlauf folgend – langsam nach oben oder unten gleiten, während die Bewohner im Rollstuhl oder stehend mit Rollator bzw. Gehhilfen sicher mitfahren. Die Personen erlangen dadurch einen großen Teil ihrer Unabhängigkeit zurück, da ihnen alle Etagen ohne den Einsatz körperlicher Anstrengungen zugänglich gemacht werden können.
 

Vorteile eines Plattformlifts:

Anpassbar und platzsparend

Je nach vorhandenem Treppentyp – von gerade über gewunden bis spiralförmig oder steil – gibt es zahlreiche Möglichkeiten, einen Plattformlift an den bestehenden Treppenverlauf anzupassen. Insbesondere in Mehrfamilienhäusern muss jedoch beachtet werden, dass es strenge Vorschriften für den Einbau eines Plattformlifts gibt. Diese beziehen sich v. a. auf den Platz, den der Treppenaufzug mit seiner Plattform maximal einnehmen darf. Dieser wird anhand der Anzahl der Wohneinheiten im Haus bemessen und soll gewährleisten, dass der Fluchtweg auf der Treppe groß genug ist. Die Beratung durch einen Fachmann ist hier mehr als empfehlenswert. Dieser prüft vorab auch Zustand, Maße sowie Nutzbarkeit der Treppe und berät bzgl. der benötigten Tragfähigkeit des Treppenlifts, indem Rollstuhltyp und Gewicht der zu befördernden Personen berücksichtig werden. Ein weiterer Vorteil von vielen Plattformaufzügen ist, dass sie nur wenig Platz benötigen und bei Nichtgebrauch meist eingeklappt werden können. So bleibt die Treppe auch für Personen ohne Mobilitätseinschränkungen komfortabel nutzbar.

Sicherheit

Um während Nutzung und Fahrt höchste Sicherheit zu gewährleisten, verfügen die meisten Modelle über zusätzliche Features wie Sicherheitsgriffe, -gurte oder -bügel, Notfall-Stopp-Schalter, Abrollklappen sowie eine sensorische Sicherheitstechnik, die mögliche Hindernisse während der Fahrt erkennen kann und die Fahrt bei Bedarf unterbricht.

Komfort und Unabhängigkeit

Mit einem Plattformaufzug können Bewohner ohne fremde Hilfe in jede Etage gelangen. Das fördert die Selbstbestimmtheit und Flexibilität und befreit erheblich. Zusätzlich sind moderne Plattformlifte leicht zu bedienen und gewährleisten ein „ruckelfreies“, entspanntes Auf- und Abfahren.

Service

Anbieter von Plattformliften sind i. d. R. nicht nur Ansprechpartner von der Beratung über Aufmaß bin hin zur Montage. Sie bieten auch eine (Sicherheits-)Einweisung, kümmern sich um die regelmäßige Wartung und sind zudem in der Nutzungsphase Ansprechpartner für alle Fragen.
Gerade oder kurvig: Auch Rollstuhllifte bzw. Plattformlifte können dem Treppenverlauf angepasst werden. Zusätzlich wird bei Auswahl und Montage das Gewicht von Rollstuhl bzw. Rollator und der nutzenden Person berücksichtigt. (epr/sani-trans)
 
 
Personen im Rollstuhl können ohne Treppenlift oder andere Hilfen oft nicht ihren vollständigen Wohnbereich nutzen; v. a. nicht, wenn sich dieser über mehrere Etagen erstreckt. (epr/Koitka)
Eine professionelle Beratung bei der Auswahl des Plattformlifts ist empfehlenswert. So lässt sich bestmöglich auf die individuellen Bedürfnisse und die baulichen Gegebenheiten eingehen. (epr/Lifta)
Rollstuhllifte benötigen im Ein- und Ausstiegsbereich ausreichend Platz. Bei Nichtgebrauch lässt sich die Plattform aber i. d. R. hochklappen, sodass der Raum den Bewohnern zur Verfügung steht. (epr/sani-trans)
 
 
Auch im Außenbereich kann ein Treppenlift wieder mehr Komfort und Unabhängigkeit bringen. Ebenso erhöht er die Sicherheit bei wechselnder Witterung, etwa wenn Treppenstufen rutschig oder vereist sind. (epr/Lifta)

1.3. Treppenlifte für den Außenbereich

Nicht nur innerhalb der eigenen vier Wände ist die persönliche Unabhängigkeit wichtig, auch im Außenbereich des Hauses möchte man selbstbestimmt und mobil bleiben – und das unabhängig von der Wetterlage. Bewohnern mit Bewegungseinschränkungen wird der Weg zum Hauseingang, in den Garten oder auf die Terrasse aufgrund vorhandener Treppen allerdings oft erschwert bis unmöglich gemacht. Und nicht immer geben es die örtlichen Gegebenheiten her, dass bauliche Veränderung (wie bspw. Rampen) im Außenbereich des Hauses vorgenommen werden können, um den Zugang zu erleichtern. Ebenso bedingen regennasse Stufen, Frost oder Schnee, dass sich die Bewohner den Weg nicht mehr zutrauen, da ihnen das Rutsch- und Sturzrisiko zu hoch erscheint. Ob mit Rollstuhl, Gehilfe oder anderweitig mobilitätseingeschränkt – die Bewohner möchten aufgrund des Handicaps nicht ihre gewohnte Umgebung aufgeben. In diesen Fällen kann ein Außenlift eine zuverlässige Lösung darstellen.
 
Mit einem Treppenlift für draußen können nasse, rutschige oder vereiste Treppenstufen mühelos und angstfrei überwunden werden. Je nach persönlichem Bedarf, dem Platzangebot von Hauseingang, Garten oder Terrassenbereich sowie dem vorhandenen Treppenlauf können unterschiedliche wetterfeste Liftmodelle infrage kommen – von Sitzlift über Plattformaufzug bis hin zum Hublift. Ein Profi hilft durch persönliche Beratung und Begehung vor Ort dabei, das individuell passende Modell zu finden. Zusammengefasst hier kurz die Möglichkeiten im Überblick:.
 
 
 

Sitzlift für außen

In seiner Funktion entspricht der Sitzlift für den Außenbereich dem bewährten Sitzlift für den Innenbereich, sprich der Nutzer bewegt sich auf einem Sitz, der einem Schienenlauf folgt, die Treppe hinauf oder hinab. Das passende Modell wird dann v. a. anhand des Treppentyps ausgewählt, also je nachdem ob eine kurvige oder gerade Treppenstrecke bewältigt werden muss. Sitzlifte für draußen bringen verletzte, ältere und mobil unsichere Personen sicher ans Ziel. Der Platzbedarf von Sitzliften ist i. d. R. gering. Für Rollstuhlfahrer (sowie bedingt Nutzer von Rollatoren) sind Sitzlifte nicht geeignet.
 
Ob in den Garten, zur Terrasse oder im Hauseingangsbereich: Sitzlifte erleichtern auch draußen den Alltag bewegungseingeschränkter Personen und bringen die Unabhängigkeit zurück. (epr/AP+ Treppenlifte)
 
Ein Plattformlift für den Außenbereich erleichtert Rollstuhlfahrern den Zugang zu Wohn- und Outdoorumfeld. (epr/sani-trans)

Plattformlift für außen

Plattformlifte sind Rollstuhlfahrern oder Rollator-Nutzern auch im Außenbereich eine große Hilfe. Ihre Plattform mit umlaufendem Geländer wird auf einem – meist doppelschienigen – Verlauf montiert. Die Plattform kann wie das Pendant für den Innenbereich mit Rollstuhl, Rollator oder anderer Gehilfe befahren werden. Eine Anbringung sowohl an kurvige wie auch gerade bzw. steile Treppen ist möglich. In jedem Fall ist jedoch der erhöhte Platzbedarf zu prüfen, worauf ein Plattformlift bzw. Rollstuhllift nicht für alle Außenbereiche infrage kommt.
 
 

Hublift für außen

Oft herrschen bauliche Bedingungen im Außenbereich vor, die einen Einbau eines Plattform- oder Sitzlifts nicht möglich machen. Hublifte sorgen dafür, dass eingeschränkte Personen an einem festen Platz vertikal von unten nach oben (und umgekehrt) gelangen können. Dabei folgt der Hublift keinem Treppenverlauf bzw. Geländer. Die Plattform des Hublifts wird ledigich nach oben und unten bewegt. Daher eignet sich der Hublift sowohl für Rollstuhlfahrer als auch Rollatoren-Nutzer und anders bewegungseingeschränkte Personen, die die Plattform einfach betreten bzw. befahren können. Der Platzbedarf eines Hublifts ist dementsprechend vergleichsweise gering und benötigt zusätzlich zum eigenen Grundrissumfang nur das Raumangebot für eine sichere Ein- und Ausfahrt auf jeder Zieletage. Jedoch muss beachtet werden, dass die maximale Höhe, die ein Hublift überwinden kann, begrenzt ist. Die Leistung bei Höhe und Tragfähigkeit ist demnach in jedem Fall mit einem Profi abzustimmen.
Hublifte befördern ihre Nutzer vertikal nach oben und unten und werden meist dann im Außenbereich installiert, wenn Sitz- oder reguläre Plattformlifte aufgrund der Treppenführung oder des Platzbedarfs nicht umsetzbar sind. (epr/sani-trans)
 

Allgemeine Vorteile

Egal welcher Außenlift installiert werden soll, alle Modelle vereint ihre ganzjährige Nutzbarkeit. Diese gewährleisten zum einen die verwendeten, langlebigen Materialien, die robust, witterungs- und korrosionsbeständig sind. Zum anderen aber auch etliche Sicherheits- und Komfortmerkmale, die zum Tragen kommen. Das sind z. B. rutschfeste Oberflächen von Plattform, Zugangsbereich oder Trittflächen, aber auch ein Wetterschutz für die Bedienelemente oder die Sitzfläche bei Sitzliften. Ebenso garantieren Haltegurte bzw. -griffe sowie eine sensorische Hinderniserkennung eine sichere Fahrt. Zudem gewährleistet der Akkubetrieb, dessen Batterie sich an den Stationen auflädt, im Falle eines Stromausfalls die weitere Nutzbarkeit des Außenlifts. Und grundsätzlich wird – wie im Innenbereich – auch bei den Außenliften für eine leichte, intuitive Bedienbarkeit gesorgt.

 
Hier ermöglicht ein Platformlift auch Rollstuhlfahrern oder Nutzern von Rollatoren weiterhin den uneingeschränkten Zugang zum Wohnhaus. (epr/sani-trans)
Sitzlifte für außen lassen die Bewohner ihren Outdoorbereich endlich wieder uneingeschränkt erreichen und nutzen, ohne dass sie auf Unterstützung weiterer Personen angewiesen sind. (epr/Lifta)
Eine leichte Bedienung und zahlreiche Sicherheits-Features machen die meisten Sitzlift-Modelle für den Außenbereich aus. (epr/Lifta)
 
 
Unterwegs stellen Treppen oft ein unüberwindbares Hindernis für Rollstuhlfahrer oder bewegungseingeschränkte Personen dar. Ein mobiler Treppenlift kann mitgenommen werden und macht im Alltag wie im Urlaub die Orte wieder zugänglich. Einzige Bedingung: Eine Begleitperson ist für die Bedienung notwendig. (epr/Stadt Amberg/Sebastian Erras)

1.4. Mobile Treppenlifte

Mobile Treppenlifte eignen sich für alle Personen, die dauerhaft oder temporär ohne Unterstützung keine Treppen mehr überwinden können. Die mobilen Modelle – ob Treppensteiger oder Treppenraupe – können mitgenommen werden und erleichtern so den Alltag von Rollstuhlfahrern und eingeschränkten Personen.

Treppensteiger:

Ob die Personen nun dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen sind oder aufgrund von Verletzungen, Operationen & Co. zeitweise einen Mobilitätsunterstützung benötigen: Treppensteiger sind eine gute Option, um auch außerhalb der eigenen vier Wände mobil zu bleiben. Wichtig: Zu Bedienung ist eine Begleitperson zwingend erforderlich.
 
Ausführungen: Treppensteiger sind entweder mit einem Rollstuhl befahrbar, der an den Steiger Angedockt wird. Oder aber man wählt einen Treppensteiger mit integrierten Sitz, auf dem die Nutzer Platz nehmen können.
 
Funktionsweise: Treppensteiger besitzen einen Steigmechanismus, der es ihnen ermöglicht, Stufe für Stufe zu erklimmen. Betrieben wird der integrierte Motor über Akku. Je nach Modell und Traglast können mit einer Akkuladung i. d. R. zwischen 300 und 500 Stufen bewältigt werden.
 
Eigenschaften des Treppensteigers:
  • Kompakte Form, verstau- und transportierbar. Somit kann der Steiger auch im Urlaub und allzeit unterwegs genutzt werden.
  • Überwindet auch enge, steile oder gewundene Treppen
  • Eine Begleitperson ist für die Bedienung notwendig
 
 
 

Treppenraupe:

Treppenraupen sind ebenfalls mobile Treppenlifte, dabei aber ausschließlich für Personen mit Rollstuhl konzipiert. Wie Treppensteiger befördern sie ihre Nutzer durch einen akkubetriebenen Motor treppauf und treppab und ermöglichen so die Überwindung von Stufen auch außerhalb der eigenen vier Wände. Einzige Einschränkung: Treppenraupen können nur auf geraden, breiten Treppen zum Einsatz kommen.

Eigenschaften der Treppenraupe:
-    Kompakte Form, transportierbar
-    Überwendet die Stufen mitsamt dem aufgeladenen Rollstuhl, indem sie die Treppe mittels Kettenraupe bewältigt.
-    Nutzung ist nur bei geraden und breiten Treppen möglich
-    Bis auf ein Modell, dass allein vom Nutzer bedient werden kann, ist eine Begleitperson für die Bedienung/Stützung zwingend notwendig
Treppenraupen können unterwegs nur auf geraden, breiten Treppen zum Einsatz kommen. Dort erleichtern sie den Rollstuhlfahrern das Überwinden der Stufen. (epr/Südwestpfalz Touristik e.V./Dirk Weber)
 
 
Ob kleiner Hund, verletzter oder Senior-Vierbeiner: Auch Haustiere tun sich oft schwer mit Treppen im Wohnumfeld. Immer mehr Hundebesitzer denken deshalb über die Anschaffung eines Hundelifts nach, um dem Tier die Überwindung der einzelnen Etagen zu erleichtern und es so an allen Situationen des Familenlebens teilhaben zu lassen. (epr/Kenngott)

1.5. Treppenlifte für Hunde

Nicht nur Menschen kann eine Treppe im Zuhause das Leben erschweren, auch für Hunde stellt sie nicht selten im Laufe des Tierlebens ein Hindernis dar. Und das aus verschiedenen Gründen:
 
- Zum einen sind viele, v. a. große Hunde anfällig für Hüft- und Gelenkprobleme, für sie stellen Treppenstufen eine gesundheitliche Beeinträchtigung dar.
- Zum anderen können viele Hunde aufgrund ihres Alters oder einer Verletzung das beschwerliche Auf und Ab mehrmals am Tag schlicht nicht mehr bestreiten.
- Weiterhin bestimmen rassespezifische Merkmale, wie etwa ein kleiner, gedrungener Körperbau oder kurze Beine, dass das Treppensteigen oft eine zu hohe Belastung für den Bewegungsapparat darstellt und dauerhaft stark reduziert werden sollte.
 
Die einzigen Alternativen für die Hundebesitzer sind dann, den Hund entweder ständig rauf- und runter zu tragen, was vielen Tierhaltern aufgrund des eigenen Alters, ihrer Konstitution oder der schieren Größe & des Gewichts des Hundes nicht immer möglich ist. Oder aber der Hund kann nicht mehr an allen Situationen im Familienleben teilnehmen, da sein Aufenthalt auf eine Etage beschränkt ist. Abhilfe kann ein Treppenlift schaffen. Treppenlifte für Hunde sind gefragter denn je, immer mehr Hersteller erweitern ihr gängiges Treppenlift-Programm um Modelle für Vierbeiner.
 
Meist sind Hundelifte eine einfache Form von Plattformliften, die auch für Rollstuhlfahrer im Einsatz sind. Wie die Plattformlifte für Menschen werden auch Hundelifte – je nach Modell – an einem Schienensystem montiert, das dem Verlauf der Treppe folgt und so die Zieletagen miteinander verbindet. Der Vorteil: Nicht nur der Hund, auch schwere Kisten oder andere Lasten können so ohne schweres Heben die Etage wechseln.
 
 

Allgemeine Tipps:

  • Wer vorausschauen denken und planen will, kann zunächst für den Vierbeiner einen tragfähigen Plattformlift wählen. Dieser kann dann im persönlichen Ernstfall oder später für alternde Bewohner des Hauses zur mehr Mobilität zwischen den Geschossen verhelfen.
  • Für sehr kleine Hunde wie Dackel etc. können sich auch rein akkubetrieben Modelle lohnen. Diese benötigen keinen Stromanschluss und werden mit einem aufladbaren Akkublock betrieben. Das spart nicht nur die Energie für den Stand-by-Betrieb. Häufig sind z. B. in Treppenhäusern auch nur wenige bis gar keine frei zugänglichen Steckdosen vorhanden. Zusätzlich entfällt mit einem Akku-Lift für Hunde ein einem Mehrfamilienhaus-Treppenhaus der Streit um die Übernahme der Anteile am Allgemeinstrom.
  • Schreckhafte, nervöse Hunde fühlen sich evtl. wohler, wenn auf der Plattform eine Hundebox installiert ist, in der sie sicher von Etage zu Etage gelangen. Auch sehr neugierige oder agile Tiere erhalten in einer Box den nötigen Schutz, um sich nicht durch einen Sprung vom Lift oder aufgrund anderer plötzlicher Bewegungen zu verletzen.
  • Auch empfiehlt es sich, ein Körbchen zu verwenden: für mehr Komfort und für den Aufbau einer positiven emotionalen Verbindung des Hundes mit den Lift-Transport.
  • Die Auswahl eines Lifts mit leisem Motorgeräusch sorgt zusätzlich für einen größeren Vertrauensaufbau des Hundes und bringt v. a. zu Beginn weniger Berührungsängste mit sich.
  • In aller Regel lohnt sich ein ruhiges und langsames Herangehen an die Nutzung des Liftes. Denn während der eine Hund den Transport sofort akzeptiert und sogar Freude daran hat, benötigen andere Vierbeiner viel Zeit für die Umstellung. Das Training mit den Hundebesitzern sollte demnach stets an den Charakter des Hundes angepasst werden.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

  • Wie bei Rollstuhlliften ist auch bei Hundeliften ein gewisser Platzbedarf beim Ein- und Aussteigen von der Plattform vonnöten.
  • Eine ausreichende Tragfähigkeit der Bausubstanz muss gewährleistet sein.
  • Die Treppe muss weiterhin lt. Feuerschutzbestimmungen für Fußgänger als Fluchtweg ausreichend frei und nutzbar bleiben.
Hunde sind Familienmitglieder. Kein Wunder, dass ihre Besitzer ihnen nicht nur die Teilnahme an allen Situationen des täglichen Wohnalltags ermöglichen möchten. Sie schonen auch ihre eigene Gesundheit, wenn sie ihre älteren oder verletzten Hunde nicht mehr ständig die Stufen hinauf und hinunter tragen müssen. (epr/Erfurt Tapeten) 
 
 
Häufiges Treppensteigen kann den Bewegungsapparat kleinerer Hunde belasten. Hier lohnt es sich, über die Anschaffung eines Hundelifts nachzudenken. (epr/ Touristik Service Waldeck-Ederbergland)
Ein Hundelift kann u. a. älteren Vierbeinern helfen, leichter die Etagen zu wechseln. (epr/perfecta)
Auch und insbesondere große Hunde sind anfällig für die Entwicklung von Gelenk- und Hüftproblemen. Wer vorbeugen bzw. seinen Viebeiner unterstützen möchte, kann sich über die Vorteile eines Hundelifts informieren. (epr/Trex)
 
 

2. Wie hoch sind die Kosten für einen Treppenlift?

Eine pauschale Aussage über die Kosten der Anschaffung eines Treppenlifts zu treffen, ist nahezu unmöglich. Denn die Investition hängt nicht nur von Hersteller und Modell ab – also ob ein Sitzlift, Plattformlift, Hublift oder eine mobile Unterstützung benötigt wird und ob der Einbau in- oder outdoor erfolgt. Es gilt auch, bauliche Maßnahmen zu beachten, etwa die max. Tragkraft und die Art der Treppe und des Treppenhauses, aber auch diverse Serviceleistungen wie eine Extra-Ausstattung oder die regelmäßige technische Wartung. Hinzu gesellt sich die Tatsache, dass die Treppenlifte nicht selten akut benötigt werden, da viele Personen durch Unfall oder Krankheit plötzlich im Wohnumfeld  auf die Mobilitätshilfe angewiesen sind. Jetzt heißt es abwägen, wie viel des Ersparten – sollte es überhaupt vorhanden sein – für den Einbau des Lifts aufgebracht werden kann.


Die Anschaffungskosten für einen Treppenlift sind nicht gering. Betroffene können sich jedoch bei vielen Anlaufstellen oder Herstellern beraten lassen sowie Anträge auf finanzielle Unterstützung stellen. In welche Höhe diese ausfallen und welche Bedingungen dafür jeweils erfüllt sein müssen, ist vom Einzelfall abhängig. (Foto: epr/Wokon GmbH)

2.1. Neuer Treppenlift

Um realistisch zu bleiben, mit ca. 3.800 Euro bis weit in die 20.000er Euro-Beträge, ist die Investition in einen neuen Lift hoch und für viele „aus dem Nichts heraus“ kaum zu stemmen. Da ist man gut beraten, Einsparmöglichkeiten zu kennen und auch auszuschöpfen. Neben einer Ratenzahlung, die mit dem Treppenliftanbieter vereinbart werden kann, ist der Experte zumeist auch bester Ansprechpartner, wenn es darum geht, die persönliche Situation anhand der baulichen Gegebenheiten und der individuellen Bedarfslage der betroffenen Person (samt Angehöriger) einzuschätzen und passende Fördermöglichkeiten vorzuschlagen. In den meisten Fällen hilft der Anbieter auch gleich bei der Antragsstellung bei den geeignetetn Stellen.
 

Finanzielle Förderungen

Grundsätzlich gilt es, die individuelle Finanzlage, die persönlichen Bedürfnisse und die baulichen Gegebenheiten zu prüfen und in Folge einen Antrag auf mögliche finanzielle Unterstützung zu stellen. Sind bestimmte Bedingungen erfüllt, können Teile der Investition abgedeckt werden.
 

Zuschuss durch die Krankenkasse/Pflegeversicherung

Liegt nach dem Pflegestärkungsgesetz 2 (PSG 2) ein Pflegegrad vor, kann bei der Krankenkasse ein Antrag auf Zuschuss gestellt werden, den wiederum die Pflegeversicherung prüft und bewilligt. Je nach Einstufung der pflegebedürftigen Personen stehen verschiedene Gelder zur Verfügung. Ein Treppenlift zählt zu den Maßnahmen der altersgerechten Wohnraumanpassung und kann durch die Pflegeversicherung mit bis zu 4.000 Euro bezuschusst werden.
 

Zuschuss durch die Berufsgenossenschaft

Sind die Einschränkungen in der Mobilität durch ein Ereignis am Arbeitsplatz verursacht, kann die Berufsgenossenschaft bei der Finanzierung unterstützen – mitunter ist dann eine vollständige Übernahme der Kosten abgedeckt. Auch mit dem Zweck, die betroffene Person weiterhin am beruflichen wie sozialen Alltag teilnehmen lassen zu können. Hier ist ebenfalls der individuelle Fall zu betrachten.
 
Betroffene können sich über zahlreiche unabhängige Experten zu dem passenden Liftmodell beraten lassen. In der Regel gehört dazu auch eine Hilfestellung, welche Zuschüsse oder Fördermöglichkeiten im individuellen Fall greifen. (Foto: AP+ Treppenlifte)
 

Unterstützung durch die KfW (Stand 10/2024)

Das Programm „Altersgerecht Umbauen – Investitionszuschuss“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau fördert ebenfalls Maßnahmen zur Barrierefreiheit. Private Immobilienbesitzer sowie Mieter, die ihr Wohnumfeld barrierearm gestalten möchten, können einen Antrag stellen. Mit der Voraussetzung, dass der staatliche Topf der Fördergelder zur Zeit der Antragsstellung noch nicht ausgeschöpft ist, kann pro Wohneinheit mit einer Unterstützung von bis zu 10 % der förderfähigen Investitionskosten gerechnet werden.
 

Regionale Förderung

Auch regionale Förderinstitute sowie diverse Landesbanken können im Rahmen barrierefreier Umbaumaßnahmen beim Kauf eines Treppenlifts behilflich sein und Kredite vergeben. Interessierte sollten sich in ihrem Bundesland über die Möglichkeiten bei den zuständigen Stellen informieren.
 

Weitere Anlaufstellen

Unter bestimmten Voraussetzungen und wenn bspw. keine Pflegeversicherung oder andere Stellen greifen, kann sich bei der Agentur für Arbeit oder dem Sozialamt nach finanziellen Hilfen informiert werden. Auch können das Versorgungsamt oder das Integrationsamt eingeschaltet werden, wenn kein anderer Leistungsträger übernimmt. Auch hier wird anhand der persönlichen Umstände entschieden, ob eine finanzielle Bezuschussung erfolgen kann.
 
Zu guter Letzt ein Hinweis: Je nach persönlicher finanzieller Situation können Ausgaben für einen Treppenlift als „Außergewöhnliche Belastung" in der Steuererklärung geltend gemacht werden.
 
 
 
 
 
Oft kann der Kauf eines gebrauchten Treppenlifts viel Geld sparen. Wichtiger HInweis: Wer hier auf eine professionelle Beratung sowie den Gebrauchtkauf über renommierte Hersteller statt auf einen Privatkauf setzt, profitiert nicht nur von Garantien, sondern auch allen relevanten Sicherheitsstandards und Serviceleistungen. (Foto: epr/Lifta)

2.2. Gebrauchter Treppenlift

Die Kosten für einen neuen Treppenlift können, wie oben erwähnt, sehr hoch ausfallen – insbesondere, wenn die örtlichen Gegebenheiten oder die persönlichen Bedürfnisse speziell zugeschnittene Lösungen erfordern. Gut zu wissen: Es muss nicht immer ein neuer Treppenlift sein. Der Gebrauchtmarkt für Treppenlifte ist groß und bietet unzählige Modelle. Je nach Liftart und den räumlichen Voraussetzungen lassen sich bis zu 60 % gegenüber der Neuanschaffung sparen. Das gilt insbesondere dann, wenn auch das gebrauchte Schienensystem weiterverwendet werden kann. Weist die Treppe einen kurvigen Verlauf auf, muss i. d. R. ein neues Schienensystem angepasst werden, egal ob Plattformlift oder Sitzlift.
 

Förderung möglich

Das Gute: Wenn die Bedingungen stimmen, steht auch bei einem gebrauchten Treppenlift eine Förderung, z. B. der Zuschuss von 4.000 Euro über die Pflegekasse, zur Verfügung und kann die Ausgaben weiter schmälern. Die Antragsstellung muss vor Einbau des Liftes erfolgen.
Wird die Förderung über die KfW beantragt, darf der gebrauchte Lift nicht älter als 3 Jahre sein. Zudem ist eine 3-jährige Garantie vorzuweisen. 


Privatkauf oder Herstellerkauf?

Auch private Verkaufsplattformen sind voll mit Angeboten gebrauchter Treppenlifte und rufen mitunter sehr moderate Preise auf. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: Denn beim Privatkauf sind meist weder Garantien und Gewährleistungen noch eine fachgemäße Montage oder sonstige Serviceleistungen enthalten. Es kann daher am Ende deutlich teurer werden. Die Beratung über einen professionellen Anbieter ist daher immer zu empfehlen. Viele renommierte Hersteller bieten den Kauf von gebrauchten Liftmodellen an. Der Vorteil: Kunden erhalten eine Vor-Ort-Beratung und einen sogenannten „Machbarkeits-Check“ sowie ein genaues Aufmaß der Treppe unter Berücksichtigung aller individuellen und architektonischen Besonderheiten. Auf Basis dieser Anforderungen wird ein passender gebrauchter Lift inkl. Schienensystem professionell aufbereitet und fachmännisch montiert.
Dabei profitieren die Kunden vom geringeren Preis für den Treppenlift, erhalten aber gemäß eines abgeschlossenen Servicevertrags alle Garantien, Gewährleistungen und Sicherheitsstandards sowie eine Einweisung in die Nutzung und regelmäßige Wartungs-Optionen.
 

 2.3. Treppenlift zur Miete

Ob nach einer OP mit langwieriger Rehabilitation oder aufgrund anderer Einschränkungen: Manchmal sind Personen nur für einen bestimmten Zeitraum auf eine Mobilitätshilfe innerhalb des Wohnumfelds angewiesen. Insbesondere also, wenn die Nutzungsdauer absehbar ist, lohnt es sich, über einen Treppenlift zur Miete nachzudenken. Auch hier gilt natürlich: Je einfacher die örtlichen Gegebenheiten und die persönliche Situation, desto leichter ist es, ein passendes Modell zur Miete und zu finden – und je geringer fallen auch die Kosten dafür aus. So stellen etwa ein gerader, unkomplizierter Treppenverlauf und die Überwindung von bloß einer Wohnetage die besten Voraussetzungen für eine preiswerte Mietinvestition dar.
 

Mietpreis

Die Höhe der Miete richtet sich anbieterübergreifend nach der Art des Liftes, den architektonischen Voraussetzungen des Hauses und den daraus resultierenden Gesamtkosten für Lift und Montage. Meist fordern die Mietanbieter eine Anzahlung auf den Mietlift, der i. d. R. bis zu 50 % des Neupreises ausmachen kann. Daher lohnt sich im Vorfeld eine genaue Kalkulation, ob bei allen persönlichen und finanziellen Voraussetzungen eine Miete wirklich Sinn macht. Gut zu wissen: Auch bei einem Mietvertrag können diverse Förderungen und Zuschüsse bei den einschlägigen Anlaufstellen beantragt werden.


Laufzeit

Je nach Anbieter und Laufzeit des Vertrags – eine maximale Mietdauer beträgt meist um die 36 Monate – fällt neben der Anzahlung zusätzlich ein monatlicher Mietpreis an. Oft kann die Laufzeit dem individuellem Bedarf angepasst, also verkürzt oder verlängert, werden. Diese Option muss dafür jedoch schriftlich im Mietvertrag fixiert sein. So profitiert die bewegungseingeschränkte Person von hoher Flexibilität.
 

Vertragsbestandteile und Serviceangebot

Kunden sollten auf einen Blick erkennen, welche Rahmenbedingungen bei der Miete gelten. Dazu zählt die Festlegung der Anzahlungssumme, die Mietdauer, die monatlichen Mietsumme sowie die Fixierung weiterer Serviceleistungen oder Extrakosten. Seriöse Anbieter von Mietmodellen stellen im Rahmen des Mietvertrages zahlreiche Serviceleistungen zur Verfügung. Kunden sollten daher Angebote genau prüfen und vergleichen, um vom besten Angebot zu profitieren. Unter Serviceleistungen fallen bspw:
 
- die Gewährleistung & Garantie
- die Wartung
- mögliche anfallende Reparaturen
- ein erreichbarer Kundenservice
- Rücknahme & Abbau des Lifts nach Mietende
 

Demnach sollte im Vertrag festgehalten werden, welche Leistungen über die Mietkosten abgedeckt sind und bei welchen Leistungen zusätzliche Kosten anfallen. Sind im Rahmen des Mietpakets eine Vorab-Beratung, die Montage des Lifts, eine jährliche technische Wartung, die ständige Kontaktmöglichkeit zum Kundenservice sowie eine kostenlose Demontage und Rücknahme des Treppenlifts fixiert, können Kunden von einem professionellen Mietverhältnis und fairen Bedingungen ausgehen.

Einen Treppenlift mieten? Auch das geht und lohnt sich insbesondere dann, wenn die Mobilitätsunterstützung nur für einen absehbaren Zeitraum benötigt wird. (Foto: epr/Lifta))