Nachhaltig wohnen
Umweltschutz in den eigenen vier Wänden
Mehr und mehr Menschen entdecken für sich, dass der Einstieg in eine bewusstere Lebensweise gar nicht so schwer ist. Bioladen statt Supermarkt, Fahrrad statt Auto und Leitungswasser statt Plastikflaschen sind nur einige Dinge, die man für den Umweltschutz tun kann. Auch die eigenen vier Wände bieten viele Möglichkeiten, um ein nachhaltigeres Leben zu führen. Um den ersten Schritt in die richtige Richtung zu machen, muss man sich zunächst sein eigenes Konsumverhalten vor Augen führen. Was kaufe ich wo ein? Welchen Strom beziehe ich? Wo kann ich Ressourcen sparen? Der sogenannte "ökologische Fußabdruck" zeigt, wie viel Fläche benötigt wird, um all die Rohstoffe und Energie bereitzustellen, die man selbst im Alltag braucht. Laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland liegt ein fairer Fußabdruck bei 1,9 Hektar.Strom sparen und bewusst heizen Ein einfacher Einstieg in nachhaltiges Wohnen ist der bewusste Umgang mit Strom. Geräte wie Fernseher, Computer und Stereoanlage verbrauchen im Standby-Modus noch immer viel Energie und sollten nach ihrer Benutzung komplett vom Strom getrennt werden. Hilfreich sind Mehrfachsteckdosen mit Netzschalter, mit denen man mehrere Geräte gleichzeitig abschalten kann. Ebenso einfach ist es, alte Glühbirnen gegen Energiesparlampen oder LEDs auszutauschen. Oft haben alte Haushaltsgeräte eine schlechte Energieeffizienz. Wer sie gegen ein neues austauscht, muss zwar zunächst in die Anschaffung investieren, spart anschließend aber durch die gute Energiebilanz. Oft rechnet sich der Kauf schon nach wenigen Jahren. Neugeräte sollten eine Energieeffizienzklasse von A++ oder besser haben. Auch durch das richtige Heizen kann man seinen Teil zum Umweltschutz beitragen. Selbst wenn es verlockend ist, sollte man die Heizung im Winter nicht immer voll aufdrehen. Wesentlich nachhaltiger ist es, die Wohnräume auf einer stabilen Temperatur zu halten. Hauseigentümer sollten darauf achten, dass die Fenster gut isoliert sind. Umweltfreundliche Heizsysteme wie Solaranlagen, Wärmepumpen oder Pelletheizungen sorgen für eine gute Energiebilanz und werden in der Anschaffung sogar gefördert.Nachhaltige Ressourcen und neue Materialien Schon beim Bau bzw. bei der Sanierung eines Hauses kann man auf die Nutzung nachhaltiger Ressourcen achten. Parkettböden etwa gelten als langlebig und umweltfreundlich. Doch auch neue Materialien finden ihren Weg auf den Markt: Das Unternehmen Beleaf aus Monaco stellt zum Beispiel Furniere aus Bananenstauden her, die eigentlich als Abfallprodukt gelten. Aus den Pflanzen entstehen nicht nur Möbel, sondern auch Bodenbeläge mit raffinierten Mustern. Insbesondere bei Holzmöbeln sollte man darauf achten, woher das Material stammt. Hersteller setzen immer öfter auf nachhaltig produzierte Möbel. Damit können nachwachsende Rohstoffe gemeint sein, aber auch kurze Transportwege oder eine gerechte Bezahlung der Mitarbeiter. Stark im Kommen ist Bambus, das sich vor allem durch seine Härte und gleichzeitige Leichtigkeit und Flexibilität auszeichnet. Es gilt außerdem als äußerst stabil. Für den Anbau benötigt man weder Dünger noch Pestizide und die Pflanze wächst sehr schnell nach. Sowohl bei Möbeln als auch bei Wohnaccessoires und Textilien ist es sinnvoll, in hohe Qualität und zeitloses Design zu investieren. So kann man sich lange daran erfreuen und muss Deko-Elemente nicht in regelmäßigen Abständen austauschen. Eine persönliche Note erhält man durch individuelle Gestaltungsideen. Wer genug Platz hat, kann große Möbel wie zum Beispiel ein Sofa in der Mitte des Raums anstatt an der Wand platzieren. Wie wäre es anstelle der üblichen unpersönlichen Coffee Table Books mit einem selbstgestalteten Fotobuch, durch das sich die Gäste blättern können? Auch eine farbige Wand in hellen Pastelltönen schafft eine wohlige Atmosphäre, die zu den meisten Holzarten wunderbar passt.
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