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Wasserleitung im Garten

So geht’s im Handumdrehen in Selbermachermanier

Egal ob für einen Pool, die Matsche-Ecke der Kinder oder die Beete: Im Garten eine dauerhafte Wasserversorgung zu besitzen, ist einfach praktisch und vielfach alternativlos.

Wer dafür jedoch mit Schläuchen arbeiten möchte, sollte bedenken, dass deren Kosten und die Gefahr für „Schlauchsalat“ mit jedem Meter ansteigen. Gerade in weitläufigen Gärten kann es deshalb sehr sinnvoll sein, eine oder mehrere fest verrohrte Zapfstellen zu haben. Der Weg dorthin ist nicht schwierig, sondern erfordert vor allem Muskelschmalz.

1. Wichtige Vorüberlegungen

Ob man im Garten bloß eine oder mehrere Zapfstellen installiert, ist für die Herangehensweise weitgehend unerheblich. Was jedoch im Vorfeld für die ganze Planung von hoher Bedeutung ist, sind folgende Punkte:

  • Wo liegt der nächstmögliche Wasseranschluss? Bei wem es beispielsweise bereits einen (außenliegenden) Hahn im Bereich der Terrasse oder der Garage gibt, der hat weniger Aufwand als jemand, der eine im Gebäude liegende Leitung anzapfen muss.
  • Ist es nötig, das Wasser für den Gartenanschluss gesondert zu messen? Wirklich nötig ist es zwar in einem typischen Einfamilienhaus nicht. Aber ein zusätzlicher Zähler kann durchaus interessante Rückschlüsse auf den Gartenwasserbedarf liefern – und so dabei helfen, die Wasserrechnung transparenter zu machen.

Für letzteres kann durchaus ein ungeeichter (= günstigerer) Zähler genutzt werden. Für den Privatgebrauch sind seine Messwerte hinreichend präzise; sie dürfen lediglich nicht zum Erstellen von Abrechnungen genutzt werden.

2. Messen und Materialbeschaffung

Die Arbeit beginnt, wie so oft, damit, erst einmal alles zu vermessen. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Verlegungstiefe:

  • Falls die Wasserleitung im Herbst entleert werden kann, genügt eine Verlegung in etwa 40 Zentimetern Tiefe.
  • Für eine frostsichere Verlegung sollte es hingegen eine Tiefe jenseits von 60 Zentimetern sein. Genauere lokale Informationen sind bei der Kommunalverwaltung zu erfragen.

Für letzteres ist es allerdings notwendig, spezielle überirdische Installationen zu nutzen. Nur dann steht in den höherliegenden Teilen der Verrohrung kein dauerhaftes Wasser. Für die meisten Vorhaben dürfte es daher einfacher sein, eine nicht frostsichere Verlegung zu realisieren und die Leitung schlichtweg jeden Herbst zu entwässern.

Mit diesem Vorwissen darf nun – im Gegensatz zu wandverlegten Leitungen – der direkte Weg ab der geplanten Abzweigung gemessen werden, selbst wenn dieser diagonal durch den Garten führt.

Was das Material anbelangt, ist Alu-Verbundrohr ein guter heimwerkertauglicher Kompromiss. Im Gegensatz zum häufig verwendeten PE-RT-Kunststoffrohr ist es steifer. Das hat den Vorteil, dass sich daraus auch senkrechte Steigleitungen herstellen lassen – wohingegen PE-RT dafür immer in einer festen Anschlusssäule enden oder anderweitig gehalten werden muss. Außerdem ist Alu-Verbundrohr extrem langlebig und ähnlich einfach zu handhaben.

Mindestmaß für den Garten sollten 25 mm Durchmesser sein. Besser sind allerdings 32 mm, wobei es auch auf den Durchmesser der Leitung ankommt, von der das Wasser abgezapft werden soll. Neben den Werkzeugen für die Alu-Verbundrohre sind ferner nötig:

  • Anschluss- bzw. T-Stück zur Integration in die vorhandene Wasserleitung.
  • Gegebenenfalls weitere T-Stücke, falls mehr als ein Wasseranschluss geplant ist.
  • Absperrhahn, falls die Abzweigung nicht schon abgesperrt werden kann.
  • Entleerungsventil, zu installieren an der tiefsten Stelle der Leitung. Liegt dieser Ort im Garten, ist ein kleines Zugangsschacht-Element nötig.
  • Markierungsband „Wasserleitung“ in Blau
  • Genügend feiner Sand, um das Rohr im Erdreich ringsherum mehrere Zentimeter zu bedecken.

Der Gartenboden ist stark durchwurzelt? Dann könnte es sinnvoll sein, die Wasserleitung in einem starken Ummantelungsrohr als Wurzelschutz zu verlegen. Falls dieser Mantel groß genug ist, könnte er später sogar genutzt werden, um zusätzlich Strom- oder Internetleitung einzuziehen.

2. Abzweigung im Haus und außerhalb

Eine Abzweigung aus dem Haus (etwa aus dem Keller) heraus ist die aufwendigere Vorgehensweise. Denn in diesem Fall ist es nötig, wenigstens die Außenwand zu durchbohren. Nachdem die Rohrleitung hindurchgeführt wurde, muss alles wasserdicht und wärmedämmend verkleidet werden. Insbesondere, wenn die Bohrung unter Erdniveau endet, sollte man hierfür eine spezielle Gebäudeeinführung verwenden. Nur so wird die Konstruktion wasser- und wärmedicht wie zuvor.

Erheblich einfacher wird es, wenn schon eine außenliegende Leitung angezapft werden kann. In dem Fall ist es bloß nötig, sich einen möglichst tief liegenden Punkt zu suchen. Umso leichter lässt sich dieser Anschluss hinterher tarnen.

In beiden Fällen sollte ein eventuell zu installierendes Absperrventil so dicht wie möglich an der Abzweigung verbaut werden. Im Idealfall lässt sich das komplette ins Garten führende Rohr vom Wassernetz trennen.

3. Ausheben und verlegen

Mit der Abzweigung ist eine der technisch komplexesten Aufgaben erledigt. Was jetzt kommt, ist vor allem schweißtreibend.

  • Den Verlauf der Leitung mit Kreide, einer feinen Sandlinie oder etwas Ähnlichem markieren.
  • Mittels Spaten den Graben ausheben. Eine Spatenblattbreite genügt völlig. Grassoden vorsichtig ausstechen und beiseitelegen.
  • Beim Ausgraben unbedingt auf ein Gefälle von 0,5 bis 1 % in Richtung des späteren Entleerungsventils achten. Das sind 0,5 bzw. 1 cm pro 100 cm Grabenlänge.
  • Nach Fertigstellung des Grabens eine einige Zentimeter starke Sandschicht einbringen und glattziehen.
  • Wasserleitung ab Abzweigung gemäß Herstellervorgaben anschließen und mittig auf das Sandbett legen.
  • Zumindest nach Anschluss aller später unterirdischen Bauteile einen provisorischen Wasserhahn befestigen und das System unter Wasserdruck setzen. Dabei alle Verbindungsstellen auf Leckagen prüfen.

Ist das erledigt, dann ist die Gartenleitung technisch einsatzbereit. Was in welcher Form oberirdisch zu installieren ist, hängt von der gewählten Herangehensweise ab. Beispielsweise kann eine dedizierte Wasserzapfsäule oft erst befestigt und angeschlossen werden, wenn alles wieder verschlossen wurde.

4. Verschließen und verkleiden

Wenn die Leitung liegt, ist es an der Zeit, die Spuren möglichst umfassend zu beseitigen. Das geht so:

  • Weiteren Sand in den Graben einfüllen, bis die Leitung ringsherum mehrere Zentimeter dick bedeckt ist.
  • Erdreich einfüllen, bis mindestens 20 cm Abstand zur Wasserleitung erreicht ist – bei frostsicherer Verlegung gerne 40 Zentimeter. Diese Schicht und den Sand großzügig mit Wasser einschlämmen, damit sich beides verdichtet.
  • Das Markierungsband glatt verlegen. Durch die zuvor eingebrachte Erdschicht bleibt ein ausreichender Sicherheitsabstand bei zukünftigen Grabarbeiten.
  • Den restlichen Graben mit Erde auffüllen und dabei immer wieder einschlämmen. Durch die Sandschicht wird sowieso zu viel Erdvolumen vorhanden sein. Daher gern bis zur Oberkante der Grasnarbe einfüllen – in den kommenden Tagen wird es zwangsläufig zu Setzungsbewegungen kommen.

Ist die finale Erdschicht eingeschlämmt und glattgestrichen, können die Grassoden wieder eingesetzt und festgetreten werden. Damit die Wurzeln rasch wieder anwachsen, empfiehlt es sich, auch sie abschließend sorgfältig zu gießen. Eine Portion Rasendünger kann den Halmen helfen, sich schnell wieder mit dem umgebenden Rasen zu verwurzeln.

Tipp: Wenn der Wasserhahn nur an einem senkrecht aus der Erde ragenden Rohrstück befestigt wurde, dann kann es sinnvoll sein, dies wenigstens an seinem unteren Ende zu ummanteln. Etwa mithilfe eines Pflanzsteines. Das reduziert die Gefahr, das Rohr durch Anfahren mit dem Rasenmäher oder Ähnliches zu beschädigen.