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Plötzlich pflegebedürftig: Checkliste für den Wohnungsumbau

Ein plötzlicher Sturz, eine überraschende Diagnose oder der unerwartete Hilferuf eines Angehörigen – Pflegebedürftigkeit trifft viele Familien unvorbereitet. Schnell stellt sich die Frage, ob das eigene Zuhause den neuen Anforderungen noch gerecht wird. Denn selbst vertraute Räume können im Pflegealltag zu Herausforderungen werden. In diesem Beitrag zeigen wir, worauf es jetzt ankommt und wie eine schrittweise Anpassung des Wohnumfelds gelingen kann.

Akutmaßnahmen: Was jetzt sofort wichtig ist

Wenn Pflegebedürftigkeit plötzlich eintritt, zählt vor allem eines: Sicherheit schaffen und den Alltag erleichtern – möglichst ohne aufwendige Umbauten. Bereits mit einfachen Mitteln lässt sich viel bewirken, um die Wohnung kurzfristig an neue Bedürfnisse anzupassen.

  • Stolperfallen beseitigen: Herumliegende Kabel, lose Teppiche oder zu enge Laufwege stellen ein Risiko dar. Eine gut erreichbare Beleuchtung, idealerweise mit Bewegungssensoren, sorgt nachts für Orientierung. Haltegriffe im Bad und entlang der Laufwege lassen sich mit Saugnäpfen temporär montieren.
  • Auswahl geeigneter Möbel: Herkömmliche Betten oder Sessel reichen oft nicht mehr aus. Anbieter wie Devita Pflegemöbel stellen genau für solche Situationen funktionale und zugleich wohnliche Lösungen bereit, die sich gut in das häusliche Umfeld integrieren lassen.
  • Bereiche neu organisieren: Ein bequemer Sessel mit Aufstehhilfe im Wohnzimmer oder das Umstellen des Bettes in einen barrierefreien Raum im Erdgeschoss können den Alltag sofort erleichtern – für Betroffene wie auch für pflegende Angehörige.

Diese Maßnahmen eignen sich für die ersten Tage und kurzfristigen Pflegebedarf. Für längere Zeiträume sollte allerdings über Baumaßnahmen oder Umstrukturierungen nachgedacht werden, die die Pflege dauerhaft tragbar machen.

Mittelfristige Umbauten: Wenn Pflege zur Daueraufgabe wird

Zeichnet sich ab, dass eine Pflegesituation langfristig bestehen bleibt, reicht es nicht mehr aus, nur mit provisorischen Maßnahmen zu reagieren. Dann braucht es strukturelle Veränderungen im Wohnraum, die Sicherheit bieten, den Alltag erleichtern und ein möglichst selbstständiges Leben ermöglichen.

Bewegungsfreiheit und Barrierefreiheit erhöhen

Ein zentrales Ziel ist, mehr Bewegungsfreiheit und Barrierefreiheit zu schaffen. Das betrifft vor allem Türen, Flure und Eingänge, die häufig für Hilfsmittel wie Rollatoren oder Rollstühle zu eng oder unpraktisch gestaltet sind.

Typische bauliche Maßnahmen in diesem Bereich sind:

  • das Verbreitern von Türrahmen
  • der Abbau oder die Abflachung von Türschwellen
  • das Freiräumen oder Umstellen von Möbeln zur Optimierung von Bewegungsflächen

Auch kleinere Änderungen – etwa das Ersetzen glatter Böden durch rutschhemmende Beläge – können spürbare Verbesserungen bringen.

Badezimmer funktional und sicher gestalten

Bei der Anpassung des Badezimmers kommt es nicht nur auf Komfort an, sondern in erster Linie auf Sicherheit und Selbstständigkeit. Mit der richtigen Ausstattung lassen sich viele Pflegehandlungen vereinfachen oder sogar durch die betroffene Person selbst durchführen.

Folgende Elemente sollten dabei berücksichtigt werden:

  • eine bodengleiche Dusche mit rutschfester Oberfläche
  • stabile Haltegriffe in Dusche und WC-Bereich
  • ein unterfahrbares Waschbecken und bei Bedarf ein höhenverstellbares WC
  • gegebenenfalls ein fest montierter, klappbarer Duschsitz

Solche Maßnahmen machen das Badezimmer nicht nur sicherer, sondern auch angenehmer in der Nutzung.

Pflegezimmer wohnlich und praktisch einrichten

Gerade bei dauerhafter Pflege ist eine wohnliche Atmosphäre entscheidend für das seelische Wohlbefinden. Farben, Materialien und persönliche Akzente helfen dabei, den Raum trotz praktischer Anforderungen behaglich zu gestalten. Wer sein gewohntes Umfeld wiedererkennt, fühlt sich sicherer, geborgener – und bleibt emotional stabiler.

Dabei lohnt es sich, die Einrichtung gezielt zu überdenken. Unpraktische, wuchtige Schränke lassen sich oft durch leichtere, gut zugängliche Kommoden ersetzen. Ein niedriger Beistelltisch mit Rollen, ein flexibler Raumteiler oder ein höhenverstellbarer Nachttisch bieten Komfort und erleichtern den Pflegealltag, ohne dass der Raum seinen wohnlichen Charakter verliert.

Technische Hilfen für mehr Selbstständigkeit

Zusätzlich lohnt sich ein Blick auf technische Assistenzsysteme, die den Alltag erleichtern und mehr Selbstständigkeit ermöglichen. Dazu gehören unter anderem:

  • elektrisch höhenverstellbare Arbeitsflächen oder Küchenelemente
  • Lichtsteuerungen, die sich per App oder Sprachbefehl bedienen lassen
  • sensorgestützte Rufsysteme für Notfälle

Diese Systeme lassen sich oftmals nachträglich integrieren und bieten einen echten Mehrwert – sowohl für pflegebedürftige Menschen als auch für Angehörige.

Nach Angaben der Experten von home&smart, Deutschlands führendem Online-Portal für smarte Haustechnik, lohnt es sich besonders, auf Systeme zu setzen, die mehrere Funktionen intelligent kombinieren und modular erweiterbar sind. So können etwa Beleuchtung, Sicherheit und Kommunikation zentral gesteuert und individuell angepasst werden. Dies steigert nicht nur den Komfort, sondern auch die Sicherheit.

Finanzierung und Förderung: Wer hilft beim Umbau?

Pflegegerechte Umbauten sind oft teuer – doch wer einen anerkannten Pflegegrad hat, kann finanzielle Unterstützung beantragen. Seit Januar 2025 bezuschussen die Pflegekassen bis zu 4.180 Euro pro Person für sogenannte wohnumfeldverbessernde Maßnahmen. Dazu zählen etwa bodengleiche Duschen, Haltegriffe, Türverbreiterungen oder Treppenlifte. Leben mehrere Pflegebedürftige im selben Haushalt, lässt sich der Zuschuss für jede Person separat beantragen.

  • Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahme gestellt werden – mit Begründung und Kostenvoranschlag.

Neben der Unterstützung von Pflegeleistungen der Pflegekasse bieten regionale Förderprogramme von Kommunen oder Bundesländern zusätzliche Unterstützung. Eine Beratung durch den örtlichen Pflegestützpunkt hilft bei der Antragstellung und zeigt weitere Optionen auf.

Auch steuerlich lassen sich Umbauten geltend machen: 20 Prozent der Lohnkosten für Handwerker – bis zu 1.200 Euro jährlich – können von der Steuer abgesetzt werden.

Zwar sind KfW-Zuschüsse für barrierefreies Wohnen 2025 nicht mehr verfügbar, doch zinsgünstige Kredite für Umbauten werden weiterhin angeboten. 

Fazit: Pflege braucht Raum

Pflege zu Hause beginnt nicht erst mit dem Pflegebett, sondern mit der Frage, ob die Umgebung Halt, Sicherheit und Würde bietet. Wer Wohnräume rechtzeitig anpasst, schafft nicht nur Erleichterung im Alltag, sondern schützt auch das Selbstwertgefühl der betroffenen Person. Ob kleine Eingriffe oder umfassende Umbauten – jeder Schritt zählt, um Pflege menschlich, praktikabel und nachhaltig zu gestalten. Fachliche Beratung, kluge Planung und finanzielle Unterstützung machen es möglich, ein Zuhause neu zu denken, ohne es zu verlieren.

Quelle: cc.tf.