Gut für die Umwelt und deinen Lebensraum
Lange Zeit ging es beim Möbelkauf größtenteils darum, ob das neue Stück zur bestehenden Einrichtung und dem eigenen Stil passte. Heute haben sich die Anforderungen erhöht: Viele Menschen wünschen sich langlebige und robuste Möbel aus nachhaltiger, umweltfreundlicher Produktion. Denn das ist nicht nur gut für unseren Planeten, sondern auch für die eigene Gesundheit und - auf Dauer - für den Geldbeutel.
Vorteile: Deshalb sollten Sie nachhaltige Möbel wählen
Aufgrund der hochwertigen Verarbeitung halten nachhaltige Möbel meist deutlich länger als Massenware. Damit Sie diese Lebensdauer vollständig ausnutzen können, sind sie zeitlos gestaltet und passen damit zu jedem Einrichtungsstil. Auch umfangreiche Pflege ersparen Sie sich in vielen Fällen: Heimisches, gewachstes oder geöltes Bio-Holz muss nur mit einem feuchten Tuch abgewischt werden.
Nachhaltige Möbelstücke werden ohne den Einsatz giftiger Lacke und Wachse hergestellt. Daher geben sie keine Toxine an die Raumluft ab, die langfristig gesundheitliche Beschwerden wie Allergien oder Asthma verschlimmern würden. Somit sind die Bio-Möbel vor allem für Kinderzimmer und die Wohnungen von Menschen mit Atemwegserkrankungen sehr beliebt.
Welche Werkstoffe eignen sich für nachhaltige Möbel?
Ist das Gespräch von nachhaltiger Einrichtung, denken viele Menschen zuerst an eines: Holzmöbel. In der Tat ist Holz ein nachhaltiger Werkstoff, sofern es aus einheimischen Wäldern stammt. Denn dann sind die Transportwege kurz, was zu Energie- und CO2-Einsparungen führt. Außerdem kommt die lokale Produktion ohne Ausbeutung und andere Menschenrechtsverletzungen aus, die in Tropenländern leider an der Tagesordnung sind. Zu den heimischen Hölzern zählen beispielsweise Ahorn, Eiche, Kiefer, Esche, Buche, Fichte, Kirsche und Nussbaum.
Von Möbeln aus Tropenholz lassen Sie im Idealfall die Finger. Zwar erfüllen Teak- oder Mahagonimöbel das Langlebigkeits-Kriterium mit Leichtigkeit. Doch damit sie produziert werden können, wird der Regenwald abgeholzt. Zahlreiche Tierarten verlieren ihren Lebensraum, während die Menschen auf den Plantagen unter unwürdigen Bedingungen arbeiten. Mehr zu diesem Thema lesen Sie auf Oksweldings.de - hier können Sie außerdem nachhaltige Möbel erwerben.
Neben Holz gibt es weitere nachhaltige Werkstoffe wie beispielsweise Kork und Bambus. Zwar stammt auch Bambus nicht aus unseren Breiten, wächst jedoch enorm schnell nach. Er befindet sich somit auf einer mittelmäßigen Nachhaltigkeits-Stufe. Um Ihre Einrichtung mit nachhaltigen Accessoires aufzuwerten, eignen sich umweltfreundliche Werkstoffe wie Glas, Keramik, Baumwolle und Sisal.
Nachhaltige Möbel mithilfe von Siegeln erkennen
Für nachhaltige Möbel gibt es keine gesetzliche Kennzeichnungspflicht. Dennoch nutzen viele Hersteller die freiwillige Selbstkontrolle mithilfe von Prüf- und Qualitätssiegeln. Eines der bekanntesten Kennzeichen ist das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council). Hiermit werden nur Möbelstücke ausgezeichnet, deren Holz unter Beachtung strenger ökologischer und sozialer Prinzipien angebaut und verarbeitet wurde. Das Siegel "Holz von Hier" kombiniert die FSC-Kriterien zusätzlich mit Regionalität.
Zudem können Sie sich an den folgenden Siegeln orientieren:
- Blauer Engel: Dieses Siegel begrenzt die Schadstoff-Freisetzung von Möbelstücken und garantiert, dass das verwendete Holz unter überwiegend nachhaltigen Bedingungen erwirtschaftet wurde.
- Öko Control: Mit diesem Siegel kennzeichnet der Europäische Verband ökologischer Einrichtungshäuser Polstermöbel, die auf schädliche Stoffe geprüft wurden.
- Eco Institut Label: Dieses Kennzeichen steht vor allem für Bettwaren und Matratzen, deren gesamte Produktionskette von der Rohstoffgewinnung bis zur Recyclingfähigkeit geprüft wurde. Dabei zählen sowohl die Umweltfreundlichkeit als auch die gesundheitliche Unbedenklichkeit.
Nachhaltige Herstellung: So wird ein Möbelstück langlebig und gesund
Neben der Sorte spielt auch die Herstellung von Holzmöbeln eine große Rolle bei der Nachhaltigkeit. Beliebt sind in erster Linie Voll- und Massivholz. Sie sind deutlich robuster als Spanplatten und Sperrholz. Außerdem müssen sie meist nicht mit chemischen Zusätzen behandelt werden. Ein nachhaltiges Möbelstück ist so naturbelassen wie möglich; verwendet werden sollten nur wasserlösliche Farben und Öle, Wachse sowie Lasuren auf natürlicher Basis.
Eine hochwertige Verarbeitung trägt auch dazu bei, dass ein Möbelstück möglichst lang genutzt werden kann. Nachhaltige Schränke, Tische und Betten behalten ihre Funktionalität und ihre attraktive Optik über viele Jahrzehnte. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten die Möbel größtenteils metallfrei und ohne Klebeflächen verarbeitet sein. Sie sollten alle Materialien einfach voneinander trennen und recyceln können. Handelt es sich um Polstermöbel, sind natürliche Bezüge wie Bio-Baumwolle, Wolle und Hanf ein Muss.