Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen
Strom wird immer teurer und liegt mittlerweile bei mindestens 40 Cent pro kWh. Gleichzeitig werden nachhaltige Energieformen, wie Solar, immer weiter vom Staat gefördert. Da liegt der Gedanke nah, dass viele sich mit dem Thema auseinandersetzen und stoßen auf die Solarenergie.
Unterschied zwischen Solarthermie und Photovoltaik
In Fachbereichen werden viele Begriffe von Laien durcheinander gewürfelt. Damit es da zu keinen Missverständnissen kommt erklären wir die beiden Begriffe einmal.
Solarthermie: Die Solarthermie macht sich zwar auch die Sonne zunutze, hat aber nichts mit Strom zu tun. Hierbei wird die aufgenommene Energie in thermische Energie umgewandelt. Das bedeutet, dass daraus Wärme entsteht, welche z. B. für das heiße Wasser oder die Heizung genutzt werden kann.
Photovoltaik: Die Photovoltaik-Anlage ist das, worum es hier heute gehen soll. Dabei wird die von der Sonne gewonnen Energie in Strom umgewandelt, welcher in das Hauseigene Stromnetz eingespeist wird.
Wie funktioniert eine Solaranlage?
Eine Solaranlage funktioniert mit Solarpaneelen bzw. Kollektoren, welche z. B. auf dem Dach angebracht werden. Sonnenstrahlen enthalten ganz kleine Energieträger (Photonen), welche die Oberfläche der Solarzelle treffen. In dem Moment werden Elektronen losgelöst.
Aufgrund der Anziehungskraft wandern die Elektronen in die P-Schicht der Solarzelle und hinterlassen positiv geladene Löcher, wodurch die Elektronen in die N-Schicht weiterkönnen. Dadurch ist es möglich, dass elektrischer Strom fließen kann. Je mehr Sonneneinstrahlung auf das Solarpaneel trifft, desto mehr Energie kann freigesetzt werden.
Wie viel Strom kann durch eine Solaranlage gewonnen werden?
Das ist natürlich die primäre Frage, bevor sich eine Solaranlage auf das Dach installiert wird. Hersteller geben meist an, dass für jedes Kilowatt eine Modulfläche von 7 bis 11 Quadratmetern notwendig ist. Möchte eine Familie mit einem Verbrauch von ca. 3.000 Kilowattstunden ihren Verbrauch komplett durch Solar abdecken, ist eine Fläche von 22,5 bis 30 Quadratmetern notwendig.
Etwas mehr ist in der Regel immer besser. Denn die Sonne scheint nicht permanent und die Anzahl der Sonnenstunden können stark variieren. Zu viel Sonne kann es auch nicht geben, denn ein Vorrat für den Winter kann nützlich sein und zu viel gespeicherter Strom kann verkauft werden, wodurch es in das öffentliche Netz eingespeist wird. Auch, wenn sich der Verkauf bei Preisen von ca. 8 Cent pro Kilowattstunde aktuell eher nicht mehr lohnen.
Was kostet die Anschaffung einer Solaranlage?
Wie viel eine Solaranlage kostet hängt stark von dem eigenen Nutzungsprofil ab. Je nach Größe können die Kosten für ein Einfamilienhaus zwischen 10.000 und 25.000 Euro. Das Gute ist, dass man heute nicht unbedingt zu neuen Produkten greifen muss. Mittlerweile werden von Unternehmen Solarmodul Auktionen angeboten, wodurch eine Menge Geld gespart werden kann.
Solaranlage für den Balkon – die Alternative für kleine Mietwohnungen
Wer in einer Mietwohnung lebt hat natürlich nicht die Möglichkeit an eine Solaranlage für das Dach zu kommen. Eine Solaranlage für den Balkon kann an der Vorderseite des Balkons installiert werden und wird über einen normalen Stromanschluss an die Steckdose angeschlossen.
Das absorbierte Sonnenlicht wird jetzt in das eigene Stromnetz der Wohnung eingespeist und vorrangig genutzt. Dadurch kann zwar nicht der komplette Bedarf abgedeckt werden, bis zu 20 % sind aber gut möglich. Eine Anlage für den Balkon kann bereits ab 350 Euro erworben werden.
