Eine sinnvolle Investition für warmen Boden unter den Füßen!
Schon ein herrlicher Gedanke, dass man an einem kalten Wintermorgen mit nackten Füßen ins Bad marschieren kann, weil der Boden schon vorgeheizt ist und für eine wohlige Wärme sorgt. Fußbodenheizungen erfreuen sich nach wie vor wachsender Beliebtheit. Sie werden schon in Neubauten direkt als effektive Heizmethode gleich mit verlegt, oder werden auch gern einmal nachträglich von Haus- und Eigenheimbesitzern eingesetzt.
Keine unschönen Heizkörper an den Zimmerwänden mehr und auch keine ebenso unansehnlichen Heizungsrohre, die an den Wänden entlang verlegt wurden. Die Wärme, die von unten nach oben strömt, wird zudem als äußerst angenehm empfunden. Besonders eben in den Räumen Wohnzimmer, Bad und Kinderzimmer beispielsweise. Wer selbst die Ärmel hochkrempeln möchte und die Fußbodenheizung selbst verlegen will, der sollte auf diverse Dinge auf jeden Fall achten, damit das Projekt auch von A bis Z richtig verlegt und auch zuverlässig funktionstüchtig sein wird.
Wärme steigt immer nach oben
Jeder, der sich schon einmal im Winter in einem Raum mit recht hohen Zimmerdecken aufgehalten hat, wird schnell feststellen, wie sehr der Raum trotz hoch eingestellter Heizung dennoch auskühlt und die so genannte Fußkälte von unten nach oben kriecht. Kein Wunder, denn die Wärme steigt bekanntlich immer nach oben. Bei Altbauten mit hohen Zimmerdecken heißt dies, dass obwohl die Heizung tüchtig bullert, der Raum dennoch kalt im Fuß- und Bewegungsbereich bleibt und die ungenutzte Wärme Richtung Zimmerdecke steigt. Hier sind das Anbringen und der Einbau einer Fußbodenheizung mehr als angebracht. Nur so lässt sich in diesem Fall die Wärme effektiv und spürbar nutzen. Der Einbau: Alte Dielenböden können gut abgetragen werden und ist der Untergrund recht eben und in der Waage, weist keine Dellen und Mulden auf, muss kein neuer Estrich verlegt werden.
Drei Möglichkeiten
Wenn man nachträglich eine Fußbodenheizung einbauen möchte, kann man auf drei verschiedene Systeme in der Regel zurückgreifen. Einzig in der Aufbauhöhe und dem Aufwand für die Nachrüstung liegen hierbei die Unterschiede.
Nasssystem für zuverlässige Wärme
Geht man zum Nasssystem über, werden die Heizungsrohre auf dem bestehenden Estrich gelegt und mit flüssigem Heizestrich übergossen. Der alte Estrich ist dann der Wärmespeicher und sorgt für einen sehr effizienten Heizbetrieb. Bei dieser Methode kommt es aber zu einem hohen Zusatzgewicht und einer hohen Aufbauhöhe.
Fräsen der Fußbodenheizung
Beim Fußbodenheizung fräsen werden ganz exakt und genau feinste Kanäle in den bestehenden Estrich gefräst. Diese Methode hat sich mittlerweile als die in den meisten Fällen schnellste herausgestellt, um eine Fußbodenheizung nachträglich einzubauen. Gewicht und Aufbauhöhe sind hierbei nämlich am niedrigsten. Aber: Damit diese Methode auch funktioniert und am Ende dann auch effektiv ist, muss gewährleistet sein, dass sich das Volumen des Estrichbodens durch Temperaturschwankungen nicht zu stark verändern kann. Das kann aber leicht im Vorfeld überprüft werden.
Das Trockensystem
Die absolute Universallösung für den nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung. Hier kommen vorgefertigte Bodenplatten mit Aussparungen für die Heizelemente zum Einsatz, die dann einfach direkt auf dem bestehenden Estrich verlegt werden. Sie integrieren auf einen Schlag die Heizungsrohre und man kann den Bodenbelag direkt darüber verlegen. Die Aufbauhöhe ist auch hierbei überschaubar.
Die wichtigsten Argumente für den Einsatz von Fußbodenheizungen
- Fußbodenheizungen von heute sind wahre Meister im Energiesparen. Sie kommen mit einer deutlich geringeren Vorlauftemperatur aus als herkömmliche Konvektionsheizungen, sage und schreibe mit 25 bis 40 anstatt 60 Grad Celsius. Somit findet auf diese Weise eine Heizkostenersparnis von bis zu 25 Prozent statt. Der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung ist also auf jeden Fall immer eine lohnenswerte Sache.
- Da die Heizungsrohre der Fußbodenheizung gleichmäßig verteilt in Schlangenlinien unterhalb des Fußbodens liegen, können sie zum einen die Wärme gleichmäßig verteilt anbringen und an der Oberfläche erwärmen sie den gesamten Fußboden. Dadurch können die Räume nicht nur sehr schnell, sondern auch gleichmäßig warmgehalten werden.
- Hässliche Heizkörper an den Zimmerwänden und die Rohre an der Wand sind Schnee von gestern. Denn das komplette System der Fußbodenheizung befindet sich unterhalb des Bodens und ist damit unsichtbar. Es ergeben sich mehr Stellflächen an den Wänden und mehr Gestaltungsspielraum.
- Die Wärme, die durch herkömmliche Heizkörper im Raum verteilt wird, wirbelt auch gleichzeitig den Staub auf. Und desto mehr man die Heizung aufdreht, umso mehr wird quasi "gepustet." Für Allergiker keine angenehme Zeit, wenn die alljährliche Heizperiode ansteht. Fußbodenheizungen arbeiten ohne Konvektion und können auf diese Weise ein Aufwirbeln des Staubs verhindern. Zwar sieht man auch hier die so genannten "Wollmäuse" hier und da unter Schränken und Co. die sich schnell entwickeln können. Doch diese sind eigentlich auch ein Indiz dafür, dass eben keine Staubpartikel durch den Raum gewirbelt werden und es vielleicht mal wieder Zeit zum Putzen wird.