Effizienter Gebäudebetrieb durch technisches Gebäudemanagement und professionelles Energiemanagement

Rechtliche Maßnahmen zur Optimierung der Energiewirtschaft

Während der Bau- und Immobiliensektor für etwa 40 % des weltweiten Energieverbrauchs sowie rund 36 % der CO₂-Emissionen verantwortlich ist, erhöht sich der politische Druck auf Eigentümer und Betreiber, Immobilien energetisch zu optimieren.

Sowohl Neuregelungen wie die Tertiärverordnung (EnSikuMaV) als auch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) zielen darauf ab, die Energieeffizienz nachhaltig zu verbessern und die CO₂-Emissionen im Gebäudebereich deutlich zu verringern. Im Rahmen beider Gesetze müssen sowohl nichtwohnwirtschaftliche Immobilien wie Gewerbeimmobilien, Bürogebäude und andere Liegenschaften als auch Neu- und Altbauten energetische Mindestanforderungen erfüllen. Dies verpflichtet Eigentümer und Betreiber dazu, den jeweiligen Energieverbrauch regelmäßig zu erfassen und bei Bedarf konkrete Energiesparmaßnahmen zu ergreifen. Manchmal werden sie von Experten wie Advizeo beraten, die sie bei den Schritten begleiten. Darüber hinaus definiert gerade das GEG die genauen Anforderungen hinsichtlich Wärmeschutz und Energieversorgung sowie die vorgeschriebenen Anteile der Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien wie Wärmepumpen oder Solarpanelen.

Energiesparen dank technischem Gebäudemanagement

Unter Berücksichtigung der steigenden Anforderungen geht ein erfolgreiches Energiemanagement daher weit über das Ablesen von Zählerständen hinaus. Stattdessen beinhaltet es die systematische Erfassung, Analyse und Optimierung des gesamten Energieverbrauchs einer Immobilie, um gesteckte Effizienzziele zu erreichen und den Energieverbrauch sowie anfallende Betriebskosten kontinuierlich zu senken. Letzteres nimmt besonders unter Berücksichtigung der Tatsache, dass sich rund 80 % der Gesamtkosten im Lebenszyklus eines Gebäudes in Form von Betriebskosten während der Nutzung niederschlagen, einen zentralen Aspekt im Gebäudemanagement ein.

Experten schätzen derweil gerade das Einsparpotenzial in Mehrfamilienhäusern unter Einsatz gezielter Maßnahmen wie sinnvoller Modernisierungen, der Nutzung regenerativer Energiequellen oder einer verbesserten Dämmung von Gebäuden und Anlagen auf bis zu 30 % – ohne jegliche Komforteinbußen für die Nutzer.

Integratives Gebäudemanagement als Effizienzgrundlage

Ein erprobtes, technisches Gebäudemanagement, das sich sowohl mit der Planung als auch mit dem Betrieb, der Instandhaltung und der konstanten Modernisierung notwendiger technischer Heizungs-, Lüftungs- oder Klimaanlagen (HLK) und Beleuchtungssysteme befasst, bildet die Grundlage für ein effizientes Energiemanagement im Immobiliensektor. Gleichzeitig bietet ein systematisches TGM Planungssicherheit, garantiert die Energieversorgung und sorgt für erhebliche Einsparung bei Betriebs- & Wartungskosten.

Bestimmte Anbieter unterstützen Eigentümer und Betreiber derweil mithilfe professioneller Lösungen im Bereich Energieleistung-Engineering sowie Daten-Engineering dabei, die jeweiligen Energiesparziele zu erfüllen und beachtliche Kosteneinsparungen zu erreichen. Auf lange Sicht bietet der Einsatz erprobter Softwarelösungen im Energiemanagement zudem ein Höchstmaß an Transparenz und Kontrolle, während der ökologische Fußabdruck im Immobiliensektor nachhaltig gesenkt wird.

Vor- und Nachteile eines professionellen Gebäudemanagement

Um den reibungslosen Betrieb einer Immobilie sicherzustellen, muss ein professionelles Gebäudemanagement nicht nur die einwandfreie Funktionalität aller technischen Anlagen prüfen, sondern wichtige Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten planen und dabei geltende Regulierungen und Standards implementieren. Grundlage dafür ist die detaillierte Erfassung, Dokumentation und Analyse vorhandener Daten.

Die Kombination all dieser Faktoren gewährleistet ein professionelles und effektives Energiemanagement, das zahlreiche Vorteile mit sich bringt:

• Gezielte Kostensenkung durch den optimierten Betrieb technischer Anlagen sowie reduzierte Energieverbräuche mithilfe von Energiemonitoring und -Reporting.
• Steigerung der Energieeffizienz durch Echtzeit-Datenüberwachung und intelligente Steuerung.
• Konformität mit den europäischen Vorschriften & Zukunftssicherheit durch detaillierte Budgetprognosen.
• Steigerung des ROI und der Immobilienattraktivität durch optimale Energienutzung, rechtzeitige Modernisierungen, regelmäßige Wartungen im Rahmen notwendiger Energieeffizienzmaßnahmen und somit längere Nutzungszeiten.
• Erhöhte Transparenz durch exakte, digitale Verbrauchsdaten und deren Analyse, um Energieverluste oder Störungen frühzeitig zu erkennen.
• Gesteigerte Wohnqualität durch funktionierende Technik und reduzierte Betriebskosten.
• Entlastung wichtiger Ressourcen und Senkung der CO₂-Emissionen.

Trotz der oben genannten Vorteile birgt das moderne, technische Gebäudemanagement potenzielle Nachteile. So ist besonders zu Beginn eine detaillierte Analyse der jeweiligen Immobilienausrüstung nötig, um den langfristigen Aufwand und die entsprechenden Kosten eines effektiven Energiemanagements zu erfassen. Darüber hinaus lassen sich folgende Herausforderungen erkennen:

• Kostenintensive Anfangsinvestitionen für Anlagenmodernisierung oder Einführung eines professionellen Energiemanagementsystems.
• Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal, um den reibungslosen Gebäudebetrieb sowie die Funktionalität der technischen Systeme sicherzustellen und rechtliche Rahmenbedingungen effektiv zu berücksichtigen.
• Gewährleistung der Datensicherheit bei digitaler Verbrauchserfassung.
• Erhebliche Anforderungen an das Veränderungsmanagement in bestehenden Strukturen.

Energiemanagement als neuer Standard

Ein intelligentes, technisches Gebäudemanagement und ein effizientes Energiemanagement sind heute unverzichtbar, um einen nachhaltigen und wirtschaftlichen Immobilienbetrieb – speziell bei Mehrfamilienhäusern – zu sichern. Optimal genutzt, sind damit sowohl reduzierte Betriebs- und Energiekosten als auch ein gezielter Umweltschutz und der langfristige Erhalt des Immobilienwertes möglich.

Quelle: np.gf.