Diese Veränderungen werden erwartet
Der Immobilienmarkt in Deutschland steht vor einem spannenden Jahr. Die Entwicklung der letzten Monate zeigt einen deutlichen Trend zurück zu steigenden Preisen, nachdem 2024 vor allem Käufer kurzzeitig von sinkenden Kaufpreisen profitieren konnten. Für Eigentümer, die 2025 verkaufen möchten, zeichnen sich damit günstige Bedingungen ab. Mehrere Indikatoren wie niedrige Bauzinsen und die zunehmende Nachfrage sind für die Veränderungen verantwortlich.
Knappes Angebot, steigende Preise - die Dynamik des Wohnungsmarkts
Die Neubauzahlen in Deutschland sind seit Jahren rückläufig, und auch 2024 hatte sich daran wenig geändert. Genehmigungen für neue Wohnungen bleiben hinter den politischen Zielvorgaben zurück, was zu einem fortbestehenden Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage führt. Während die Mieten bereits 2024 spürbar gestiegen sind, zeigen aktuelle Auswertungen, dass sich die Kaufpreise nach einer kurzen Delle wieder stabilisieren und für 2025 moderat steigende Werte erwartet werden.
Verantwortlich dafür sind unter anderem gestiegene Löhne sowie die deutlich gewachsene Nachfrage nach Bestandsimmobilien. Diese Kombination sorgt dafür, dass Immobilien, vor allem in gut erschlossenen Lagen, für viele weiterhin attraktiv bleiben. Hinzu kommt, dass das Kreditvolumen für Wohnungsbaukredite zwar noch deutlich unter dem Stand früherer Jahre liegt, aber erste Anzeichen einer Erholung erkennen lässt.
Experten sehen zudem eine erhöhte Bereitschaft bei Käufern, sich 2025 erneut stärker am Markt zu engagieren, weil das knappe Angebot an Wohnungen den Druck steigen lässt.
Verkaufen mit Strategie – auch im Jahr 2025 empfehlenswert
Wer 2025 ein Haus oder eine Eigentumswohnung veräußern will, profitiert nicht nur vom knappen Angebot und einer verhaltenen, aber zunehmenden Nachfrage. Auch die Bauzinsen dürften zunächst weiterhin relativ niedrig bleiben, was finanzierungswillige Käufer anlockt.
Dennoch ist es nicht ratsam, den Verkaufsprozess allein durchzuführen. Ein professioneller Immobilienmakler kann für eine präzise Preisermittlung sorgen, seriöse Interessenten filtern und die Vermarktung strategisch planen. Zudem kümmert er sich um wesentliche Unterlagen wie Energieausweis, Grundbuchauszüge oder Baupläne und steht mit fachkundigem Know-how bei Verkaufsverhandlungen zur Seite. Derartige Dienste sparen Zeit und vermeiden kostspielige Fehler bei der Preisfindung oder der Vertragsgestaltung.
Politische Weichenstellung: Ein Blick auf die Auswirkungen für Mieter und Käufer
In den Großstädten ist die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern besonders hoch, da viele Menschen in den Ballungsräumen leben oder dorthin ziehen. Diese Entwicklung verknappt das Angebot zusätzlich. Eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt, dass die Nettokaltmieten seit 2010 um insgesamt 64 Prozent gestiegen sind. Bei vielen Mietern macht sich mit Blick in die Zukunft eine Verunsicherung breit, die sie eher zum Kauf einer Wohnung oder eines Hauses motiviert.
Und die Unsicherheit wächst, da die bevorstehende Neuwahl des Bundestags viele Fragen offen lässt – insbesondere in Bezug auf den Mieterschutz. Zwar hat die Regierung beschlossen, die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen in angespannten Wohnungsmärkten von 15 auf 11 Prozent zu senken und den Möblierungszuschlag bei Mietverträgen für möblierte Wohnungen verpflichtend auszuweisen. Ob diese Maßnahmen jedoch vor der Wahl am 23. Februar im Bundestag eine Mehrheit finden, bleibt fraglich.
Auch die geplante Verlängerung und Verschärfung der Mietpreisbremse bis Ende 2029 steht auf wackeligen Beinen. Diese Regelung, die seit 2015 gilt, erlaubt es in betroffenen Gebieten, die Miete bei der Wiedervermietung von
Bestandswohnungen höchstens um zehn Prozent über die ortsübliche Vergleichsmiete anzuheben.
Während Grüne und SPD darauf drängen, dass die Mietpreisbremse über den 31. Dezember 2025 hinaus erhalten bleibt, zeigt sich die FDP unwillig, diesen Weg mitzugehen. Die Union hingegen möchte erst nach der Wahl klären, ob und in welcher Form eine überarbeitete Mietpreisbremse für eine Übergangszeit sinnvoll sein könnte.