Auf diese Kriterien kommt es bei der Auswahl an
Ob Neubau oder renovierte Immobile: jedes Haus benötigt einen Briefkasten. Dabei hängt die Auswahl nicht allein vom Design ab. Das richtige Modell sollte sowohl zur Fassade als auch zu den eigenen Gewohnheiten und zur Menge an Post und Paketen passen. Darüber hinaus sind zum Standort und zu Materialien einige Faktoren zu berücksichtigen. Mit den folgenden nützlichen Tipps wird die Auswahl des Briefkastens zum Kinderspiel.
Funktion und Volumen bestimmen
Im ersten Moment scheint die Funktion des Briefkastens klar. Als Nutzgegenstand soll er Postsendungen und Briefe empfangen. Er kann aber auch zum Designelement am Haus werden oder kleinere Pakete aufnehmen, wenn die Bewohner oft unterwegs sind. Deshalb ist zunächst das Volumen des Briefkastens zu bestimmen.
Die Standardmodelle sind für einen C4-Briefumschlag ausgelegt und bieten einen etwa 3,5 cm dicken Einwurfschlitz. So müssen auch empfindliche Sendungen nicht geknickt werden. Erweiterte Briefkästen besitzen eine zusätzliche Zeitungsrolle. Sie nimmt Zeitungen und Zeitschriften auf, sollte aber gut vor der Witterung geschützt sein. Bestenfalls befindet sich eine Zeitungsrolle unter einer kleinen Überdachung. Durch das Online-Shopping geht der Trend immer mehr zum Paketbriefkasten. Er besitzt ein eigenes Paketfach und ist teilweise mit Entnahmesicherung ausgestattet. Pakete können auch während der Abwesenheit Zuhause empfangen werden. Die Größe und Funktionalität sind also wichtiger Bestandteil der Planungsphase.
Verschiedene Arten und Designs
Die Bandbreite an verschiedenen Briefkästen und Anlagen ist besonders groß. Der Klassiker besteht meist aus Edelstahl, ist rostfrei und kann auch Witterungseinflüssen ausgesetzt werden. Die kleineren Modelle lassen sich problemlos an der Hauswand oder am Gartenzaun befestigen. Einbaubriefkästen werden direkt in die Hauswand integriert und sorgen für eine stilvolle Optik. Modelle aus Aluminium wirken sehr kühl und elegant. Sie passen eher zum Neubau oder zu modernen Häusern. Im kompletten Gegensatz dazu stehen Briefkästen aus Gusseisen. Sie eignen sich für Fachwerkhäuser oder ältere Bauten.
Besonders flexibel ist der Standbriefkasten. Er lässt sich überall auf dem Grundstück platzieren, beispielsweise an der Haustür, am Eingangsbereich oder an der Grundstücksgrenze. Meist sind die Kästen mit dem Namen und der Hausnummer versehen und gelten als wichtiges Designelement. Sie sollten mit der Fassade harmonieren und können über pulverbeschichtete Verfahren auch farblich angepasst werden. Besonders beliebt sind die Farben Grau oder Schwarz. Aber auch bunte Modelle sind denkbar. Den Formen und Farben sind nahezu keine Grenzen gesetzt, doch auf eine hochwertige Qualität kommt es an. Andernfalls bleichen die Farben bei Sonneneinstrahlung schnell aus.
Tipps für Mehrfamilienhäuser
Bei einem Mehrfamilienhaus reicht natürlich ein Briefkasten nicht mehr aus. Hier benötigt jede Partei einen eigenen Zugriff. Die Briefkastenanlagen werden als Einheit angeboten und lassen sich oft an die eigenen Wünsche und Vorgaben anpassen. Ein 3-Pateien-Briefkasten kann beispielsweise als Modell für den Aufputz, Unterputz oder als Türseitenteil im Eingangsbereich integriert werden. Er kennt sich dabei nicht nur mit den verschiedenen Varianten aus, sondern klärt auch über die rechtlichen Bedingungen auf. Dabei darf ein Briefkasten im Mehrfamilienhaus nur unter bestimmten Bedingungen im Treppenaufgang montiert werden. Außerdem ist der Vermieter für die Breitstellung einer geeigneten Anlage zuständig.
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Mit Türklingel oder Videosprechanlage
Neben Größe und Form ist die Funktionalität bei der Planung zu berücksichtigen. Dazu gehört beispielsweise die Funkklingel. Sie kann direkt am Briefkasten montiert werden und dient als kabelfreie Lösung. Sowohl die Post als auch Besucher machen sich direkt am Eingangsbereich bemerkbar. Natürlich lässt sich die Klingel bei größeren Gebäuden mit einer Gegensprechanlage oder mit einer Videosprechanlage kombinieren. Der Briefkasten empfängt nicht nur die Post, sondern ist dank innovativer Technik das Herzstück im Eingangsbereich.
Erweiterungen für SmartHome sind denkbar. Per Smartphone ist eine Verbindung zur Videosprechanlage möglich. Besucher und Postboten können direkt Anweisungen über die Anlage entgegennehmen. Mit Cloud-Recording lässt sich anhand von Einzelbildern sogar nachvollziehen, wer am Tag vor der Haustür stand.
Regeln zu Standort und Erreichbarkeit
Die Vorschriften zum Standort und zur Erreichbarkeit des Briefkastens sollten natürlich nicht im Schatten von Design und moderner Funktionalität stehen. So gilt es grundsätzlich, die Postsendungen vor der Witterung zu schützen. Manche Modelle sind mit einem zusätzlichen Dach ausgestattet, um Wind und Wetter abzuhalten. Außerdem dürfen Unbefugte keinen Zugriff auf die Post haben. Der Briefkasten muss daher abschließbar sein und der Schlitz schmal genug, um die Post nicht mit den Händen zu angeln.
Der Zusteller selbst sollte den Briefkasten ohne höheren Aufwand und vor allem ohne Gefahren erreichen können. Empfänger können von der Post ausgeschlossen werden, wenn sie diese Regeln missachten. Ob sich aber der Briefkasten bequem an der Grundstücksgrenze befinden muss oder ein Weg zum Eingangsbereich erlaubt ist, wurde nicht rechtlich geregelt. Hier kommt es auch auf den eigenen Komfort an.